eTailment vs. NEOCOM: Was Teilnehmern geboten wird

Im Oktober finden gleich zwei Großveranstaltungen für Online- und Multichannel-Händler statt. Zum einen startet Anfang Oktober der eTailment Summit in Berlin, drei Wochen später geht in Düsseldorf die NEOCOM über die Bühne. Viele Händler fragen mich daher, welche Konferenz sie besuchen sollen. Um den Kollegen die Entscheidung etwas zu erleichtern, habe ich bei den Veranstaltern nachgefragt, wieviele Aussteller, Besucher und Speaker sie erwarten. eTailment Summit
Die Veranstalter des eTailment Summits erwarten demnach in diesem Jahr auf der Fachmesse „eTailment Expo“ über 80 Aussteller, was in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Damals hatten sich bei der Premiere des eTailment Summit insgesamt 87 Unternehmen auf der nach eigenen Angaben ausverkauften Messe präsentiert (siehe Pressemeldung).

Nicht ganz so auskunftsfreudig waren die Kollegen vom eTailment Summit, was Zahlen zum Kongress betrifft. Demnach präsentieren sich auf dem Kongress auch in diesem Jahr zwar wieder „mehr als 80 Vertreter aus dem Online- und Versandhandel, aus dem stationären Handel, von Startups und aus Dienstleistungen“. Wieviele Teilnehmer erwartet werden und wieviele Tickets bereits verkauft worden sind, haben die Veranstalter allerdings nicht verraten.

So heißt es auf Nachfrage von neuhandeln.de nur, dass man mit der Resonanz „sehr zufrieden“ sei und die Erwartungen – auch im Vergleich zum Vorjahr – bislang mehr als erfüllt worden sind. So freue man sich „über den guten Zuspruch für den Kongress als auch für die Messe“.

NEOCOM 2014
Mehr Zahlen gibt es dagegen zur NEOCOM, die ich im vergangenen Jahr noch als Chefedakteur des Versandhausberaters inhaltlich begleitet hatte (siehe Video-Interview).

Die Ex-Kollegen rechnen nach aktuellen Stand auf der Fachmesse mit rund 180 Ausstellern, was etwas über der Zahl des Vorjahres liegt (2013: 170 Aussteller). Die Veranstalter der NEOCOM haben zudem nach eigenen Angaben größere Stände als im Vorjahr verkauft und konnten damit auch bei der Quadratmeter-Zahl wachsen.

Auf Messe und Kongress der NEOCOM sind nach aktuellem Stand rund 100 Referenten vertreten. Damit bewege sich die Zahl der Speaker auf dem Niveau des Vorjahres. Beim Kongress erwarten die Veranstalter zwischen 1.000 bis 1.100 Teilnehmern, so dass die Zahl der Teilnehmer im Vergleich zu 2013 voraussichtlich leicht wachsen werde.

Auf der Messe rechnen die Organisatoren wiederum mit rund 4.000 bis 4.500 Besuchern (inkl. der Kongressbesucher). Wenn es weiter so gut laufe, würde das einem Plus von 1.000 Besuchern entsprechen. Insgesamt seien bereits rund 800 Tickets für den Kongress verkauft worden. Der Ticketverkauf für die Messe ist auch gestartet und hier liege die Zahl der verkauften Karten nach eigenen Angaben „weit über dem Vorjahr“.

Nimmt man die Zahlen als Maßstab, so bietet die NEOCOM auf der Messe im direkten Vergleich mehr Aussteller. Wer sich also über neue Produkte und Serivces informieren will, scheint in Düsseldorf besser aufgehoben zu sein. Ein Vergleich der Kongresse ist leider nicht möglich, da die Kollegen vom eTailment Summit keine Angaben zu erwarteten Teilnehmern machen. Ob ein nackter Vergleich der Zahlen etwas bringt, ist ohnehin fraglich. Schließlich kommt es bei solchen Veranstaltungen ja nicht zuletzt darauf an, die richtigen Leute vor Ort zu treffen.

neuhandeln.de ist übrigens Medienpartner von beiden Veranstaltungen, da ich sowohl den eTailment Summit als auch die NEOCOM als relevante Events für (Online-)Händler halte.

Vor Ort werde ich denn dennoch nur auf der NEOCOM sein. Denn dort moderiere ich eine Diskussionsrunde über die Zukunftsperspektiven neuer E-Commerce-Geschäftsmodelle, die ich auf neuhandeln.de ausführlich besprochen hatte. Mit mir diskutieren namhafte Referenten wie Tarek Müller (Projekt Collins), Klaus Skripalle (Channel21) und Björn Sykora (Mister Spex).

Der eTailment Summit wird veranstaltet vom Bundesverband für E-Commerce und Versandhandel (BEVH) sowie dem Deutschen Fachverlag (DFV) und dessen Tochterunternehmen Conference Group. Hinter der NEOCOM stehen der FID Verlag und das Management Forum.

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5 Kommentare

  1. Hmm,

    80 Aussteller hier und 180 Aussteller dort – sind 260.

    Während sich die MOW (die sich ohne Zweifel überlebt hatte und auf dem rasant absteigenden Ast war) rühmte 380 Aussteller zu versammeln.

    So wirklich als „Leitmesse“-Nachfolger des Versandhandels scheint sich mir aus der Ferne weder die eine noch die andere Veranstaltung aufzudrängen…

    • Ein guter Punkt, vielen Dank für den Hinweis! Wenn manche Aussteller auf beiden Messen vertreten sind (was ich jetzt nicht geprüft habe), sind es in Summe ja sogar noch weniger….

  2. Danke für den zahlenmäßigen Vergleich. Als Aussteller haben wir sowohl die alte MOW als auch den Etailment Summit kennengelernt. Das kann man in der Tat sehr schlecht vergleichen. Dieses Jahr versuchen wir uns zunächst als Besucher von beiden Veranstaltungen ein Bild zu machen. Schön wäre zu erfahren, worin die Veranstalter ihr jeweils inhaltliches Profil sehen und wie sich das – wenn überhaupt – unterscheidet. Ich konnte das noch nicht so recht herausfinden.

    • Ich hatte beide Veranstalter jeweils gefragt, warum man unbedingt ihr Event besuchen sollte.

      Hier das Statement zum eTailment Summit:
      „Nur bei uns gibt es drei fokussierte Bühnen für Strategie, Best Practice und Innovation. So können die Teilnehmer neuen Kurs anlegen und zugleich die Segel trimmen. Dieser innere Spannungsbogen, obendrein in einem faszinierenden Gebäude, macht den etailment Summit unique.“

      Und hier das Statement zur NEOCOM:
      „Es gibt so viele e-Commerce Kongresse am Markt. Die NEOCOM ist aber von allen die größte Veranstaltung und bietet gerade in diesem Jahr neben alljährlichen Highlights wie der Gala am Vorabend ein sehr umfangreiches Rahmenprogramm und einige Überraschungen. Wir haben außerdem eine phantastische Teilnehmerstruktur und ganz tolle Namen auf der Teilnehmerliste. Wer also einmal im Jahr die Branche treffen will, der sollte die NEOCOM besuchen.“

      • Naja,

        dös sagt viel – oder auch nix – über die Selbstsicht der Veranstalter auf ihre „Kongresse“, aber halt null über die Funktion als Messe, die „früher“ die MOW, als Branchentreff mitetabliert hat…

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