"Effizienzmaßnahmen": Italien-Aus bei Windeln.de jetzt offiziell

von Stephan Randler

14.03.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Spezialversender Windeln.de   kommt bei seiner Umstrukturierung voran. Demnach wurde jetzt der italienische Online-Shop "Pannolini.it   " beerdigt, der erst vor knapp drei Jahren   gestartet worden war. Kunden können dort daher keine Bestellungen mehr tätigen und werden nun dazu stattdessen auf den deutschen Online-Shop Windeln.de verwiesen. Das Italien-Aus ist Teil von mehreren "Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen", mit denen man die Organisation straffen und Kosten reduzieren möchte.
Windeln.de Online-Shop
Der Italien-Shop ist offline (Bild: Screenshot)
Zu diesen Maßnahmen gehört auch, dass sich die deutsche Windeln.de SE von Mitarbeitern trennt. So soll die Zahl der Vollzeitbeschäftigten ("Fulltime Employees") nach wie vor von zuletzt 387 (Zahl am Stichtag 31. Dezember 2017) auf rund 250 Vollzeitäquivalente bis zum Jahresende 2018 schrumpfen, wie ich bereits auf neuhandeln.de angekündigt hatte   . Um dieses Ziel zu erreichen, wurde einem Teil der betroffenen Mitarbeiter bereits vor einem Monat gekündigt   . Obendrein werden auslaufende Verträge nicht verlängert und freie Stellen nicht besetzt. Geprüft wird zudem weiterhin ein Teilverkauf. So überlegt der Konzern, den tschechischen Spezial-Versender Feedo    zu veräußern, der erst seit Sommer 2015 zur Gruppe gehört   und aktuell Babybedarf an Kunden in Tschechien, der Slowakei und Polen verkauft. Der Beschluss zur Prüfung des Verkaufs wurde getroffen, wie der Konzern gegenüber neuhandeln.de erklärt. Da der Prozess aber gerade erst gestartet wurde, könne man zum weiteren Vorgehen aktuell noch keine weiteren Aussagen treffen. Durch die "Effizienzmaßnahmen" will der Spezialversender in Summe jährlich bis zu elf Mio. Euro an Kosten sparen. Schaden dürfte das sicherlich nicht, wie die soeben veröffentlichten Jahreszahlen nahe legen. Demnach konnte der Konzern seinen weltweiten Netto-Umsatz zwar um 8,8 Prozent auf 211,9 Mio. Euro erhöhen (siehe Grafiken). Unterm Strich steht aber ein bereinigtes EBIT von -24,9 Mio. Euro. Dieser Wert hat sich zum Vorjahr immerhin etwas verbessert (2016: -26,7 Mio. Euro), weil unter anderem die Aufwendungen für Fulfillment und Marketing reduziert wurden. So wurde zum Beispiel das Lager in der Schweiz aufgelöst und hierzulande margenschwächere Produkte weniger beworben. Weil weniger für Werbung ausgegeben wurde, hat sich allerdings auch der Umsatz in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) deutlich um -18,9 Prozent auf 44,2 Mio. Euro reduziert. In China dagegen haben die Umsätze mit Kunden stark angezogen, die über eine lokalisierte Version des Online-Shops Windeln.de einkaufen können. In Fernost sind die Umsätze um 18,2 Prozent auf 105,6 Mio. Euro gestiegen. Zum einen boomt das Geschäft auf dem Online-Marktplatz Tmall, den der Spezialversender seit Herbst 2016 als weiteren Absatzkanal nutzt   . Beim Online-Shop profitiert der Konzern wiederum davon, dass Ladezeiten verkürzt wurden und die beliebte Zahlart China UnionPay   angeboten wird.
Windeln.de Umsatz
Die weltweite Umsatzentwicklung von Windeln.de (Grafik: Windeln.de SE)
Die deutsche Windeln.de-Gruppe verkauft aktuell über ihre Kernmarke „Windeln.de“ in Deutschland, Österreich und China. Dazu ist der Konzern mit „Bebitus   “ in Frankreich, Spanien und Portugal aktiv und verkauft in der Schweiz über die Online-Shops Windeln.ch, Kindertraum.ch    und Toys.ch   . Dazu kommt das Geschäft von Feedo in Osteuropa, das auf dem Prüfstand steht. Außerhalb der DACH-Region und China sind die Umsätze im Jahr 2017 um 22,2 Prozent auf 62,3 Mio. Euro gestiegen (siehe Grafiken). P.S.: Verpassen Sie keine Beiträge mehr! Jeden Freitag liefert Ihnen unser Newsletter alle Nachrichten, Analysen und Insider-Infos der Woche kostenlos in Ihr Postfach. [mailpoet_subscribers_count] Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel nutzen diesen Service schon, um up-to-date zu bleiben. Hier geht es zum Abo   .
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