Neue Beteiligung: Drogerie-Markt Müller will Online-Handel "aggressiv ausbauen"

von Stephan Randler

16.07.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die deutsche Drogeriemarkt-Kette Müller   investiert in das E-Commerce-Geschäft. So beteiligt sich die Handelskette jetzt zu 26 Prozent am österreichischen Online-Handelsunternehmen Niceshops   , das mehrere Online-Shops betreibt, die jeweils auf ein (Nischen-)Produktsortiment zugeschnitten sind.
Niceshops
Niceshops-Marken im Überblick (Screenshot)
Zu dem Shop-Portfolio von Niceshops gehört daher beispielsweise der Bike Onlineshop   oder Lederhose.com   . Insgesamt werden rund 40 Online-Shops betrieben und Kunden in über 150 Ländern bedient, wozu auch Deutschland gehört. Im laufenden Geschäftsjahr will die Niceshops GmbH dabei einen Netto-Umsatz von mehr als 50 Mio. Euro erwirtschaften. Das macht den Online-Pureplayer auch für Müller interessant. Hier wertet man die Beteiligung am Multishop-Unternehmen als einen "wichtigen strategischen Schritt auf dem Weg zu einem Multi-Channel-Anbieter". "Niceshops bietet uns umfangreiches Knowhow in den Bereichen E-Commerce, Software-Entwicklung und Endkunden-Logistik", freut sich Günther Helm, Geschäftsführer Müller Holding Gmbh & Co KG. Gemeinsam werde man den Online-Handel von Müller "aggressiv ausbauen". Das sollte nicht schwer werden, da bislang das Multichannel-Geschäft von Müller sehr ausbaufähig ist. So betreibt man zwar schon länger einen Online-Shop. Hier aber werden Bestellungen immer nur in die Filialen   geliefert - statt zum Kunden nach Hause. Kundenfreundlicher und zeitgemäßer Online-Vertrieb geht anders. Künftig ist daher Niceshops zusammen mit einem Müller-Team dafür verantwortlich, das E-Commerce-Geschäft der Handelskette auszubauen. Ziel ist, ein vollwertiges E-Commerce-System für die deutsche Handelskette zu entwickeln. Die Österreicher wollen wiederum durch den Müller-Einstieg ihr Online-Geschäft ausbauen. Das Shop-Portfolio bleibt daher erhalten und soll künftig noch erweitert werden. Die Verträge wurden bereits unterzeichnet, die zuständigen Kartellbehörden müssen den Deal aber noch absegnen. Die übrigen Anteile an Niceshops halten weiterhin die Altgesellschafter, welche zum Teil auch operativ tätig sind. Zu den finanziellen Konditionen des Deals macht man keine Angaben.
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