"Nachhaltiger konsumieren": Ikea macht jetzt bundesweit in Re-Commerce

von Stephan Randler

09.07.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Im vergangenen Herbst hatte Ikea   in Deutschland damit begonnen, in ein paar Möbelhäusern erstmals gebrauchte Möbel von seinen Kunden anzukaufen. Scheinbar mit Erfolg. Denn nach dem Testlauf   rollt Ikea diesen Service hierzulande nun auf alle Einrichtungshäuser aus. Unter dem Motto "Zweite Chance" lassen sich deshalb ab 15. Juli 2019 in allen deutschen Ikea-Häusern gebrauchte Möbel zurückgeben.
Ikea Umtausch
Ikea kauft alte Möbel an (Bild: IKEA Deutschland GmbH / André Grohe)
"Unsere Kunden nehmen das Angebot gern an und wir konnten den Service gut in den Ablauf in den beteiligten Einrichtungshäusern integrieren", freut sich Christiane Scharnagl, Sustainability Managerin bei Ikea. "Wir beobachten ein wachsendes Bedürfnis der Menschen, nachhaltiger zu konsumieren." Diese Aussage untermauert Ikea mit der Begründung, dass es einen Markt für gebrauchte Möbel gibt. Denn diese Produkte finden nach eigener Aussage in den meisten Fällen bereits innerhalb von zwei Tagen einen neuen Besitzer, sobald Verbraucher bei Ikea ihre gebrauchten Möbel abgegeben haben. Auch deshalb wird der Service nun in bundesweit 53 Ikea-Häusern eingeführt. Dabei gelten dieselben Konditionen wie bereits beim Testlauf: Kunden können vorab über ein Online-Portal   den Preis erfragen, den Ikea für das gebrauchte Möbelstück zahlt. Mit diesem Preisvorschlag geht der Kunde samt der Ware dann zum Rückgabeschalter in einem Ikea-Haus, wo ein Mitarbeiter das Möbelstück vor Ort noch einmal begutachtet. Wenn dort der Zustand der Beschreibung entspricht, gibt es den Ankaufspreis von Ikea als Guthabenkarte. Damit können Kunden dann neue Sachen bei Ikea kaufen, während das gebrauchte Möbelstück vor Ort in der Fundgrube von Ikea angeboten wird, wo der Möbel-Riese traditionell umgetauschte Ware oder Ausstellungsstücke zu reduzierten Preisen anbietet. Angekauft werden aber nicht alle Ikea-Produkte, sondern nur "besonders beliebte" Artikel wie Tische, Stühle oder Kommoden. Die Möbel müssen sich zudem in einem einwandfreien bis guten Zustand befinden. Am Weiterverkauf selbst verdient Ikea nichts. So werden die gebrauchten Möbel zu dem Ankaufspreis angeboten, den Ikea bei der Rückgabe den Kunden zahlt - zuzüglich Mehrwertsteuer.
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