Aus mit Ansage: Deshalb verkauft DHL jetzt keine Paketkästen mehr

von Stephan Randler

05.02.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
"Eine Bestellung des DHL Paketkastens ist derzeit nicht möglich": Dieser Hinweis erscheint, sobald sich Interessenten jetzt auf der Website von DPDHL über so einen XXL-Briefkasten für Pakete   informieren möchten. Demnach will DHL offiziell zwar Bescheid geben, sobald "Paketkästen wieder erhältlich" sind.
DHL Paketkasten
Paketkasten von DPDHL (Foto: DPDHL)
Das wird allerdings nicht mehr passieren, wie neuhandeln.de erfahren hat. "Leider ist die Entwicklung privater Paketempfangsboxen im gesamten Markt hinter den Erwartungen zurück geblieben", erklärt DPDHL auf Nachfrage von neuhandeln.de. "Aus diesem Grund wurde der Verkauf eingestellt." Doch damit nicht genug. So droht obendrein, dass DPDHL das System künftig gar nicht mehr unterstützt - und selbst Kunden in die Röhre schauen, die sich bereits einen XXL-Briefkasten angeschafft haben. Wie mit diesen bereits im Markt vorhandenen Kästen umgegangen wird, sei "derzeit in Prüfung". Angeboten wurden die DHL-Paketkästen (siehe Foto) seit dem Frühjahr 2014   . Wieviele Boxen verkauft wurden, hat DPDHL in den vergangenen Jahren auf Nachfrage von neuhandeln.de aber nie verraten. Offizielle Begründung: Aus Wettbewerbsgründen. Das schürte natürlich Zweifel. Wenn das System nämlich eine Erfolgsgeschichte gewesen wäre, hätte man das wohl auch entsprechend kommuniziert. Vor diesem Hintergrund ist das Aus keine Überraschung   . Im Gegenteil. Denn eigentlich war bereits von Anfang an klar, dass die Paketkästen die Verbraucher in der breiten Masse nicht überzeugen. So ist zwar die grundlegende Idee gut, dass Zusteller in den Boxen auch dann Pakete abgeben können, wenn die Empfänger nicht zu Hause sind - so dass Verbraucher also keine Sendung mehr verpassen sollen. Doch hinterlegen ließen sich in den Boxen von DHL nur Pakete, die auch von DHL zugestellt wurden. Wer also auch von Hermes oder DPD beliefert wird, konnte immer noch Sendungen verpassen. Dazu mussten Verbraucher selbst in die Tasche greifen und eine Paketbox wahlweise kaufen oder mieten. Damit wurde plötzlich Geld für eine Leistung - also die Paket-Zustellung zu Hause - fällig, die Kunden bislang umsonst bekommen haben. Und wer keine Pakete mehr verpassen will, kann sich Sendungen alternativ auch einfach in einen Paketshop liefern lassen und dort anschließend abholen - das kostet Kunden keinen Aufpreis und wird zudem von jedem Zusteller in eigenen Paket-Shops angeboten. Während Paketkästen für Einfamilienhäuser eingestellt werden, sind die Paketkästen in Mietshäusern   nicht betroffen. Diese erinnern optisch an die Packstationen von DHL, die es ebenfalls weiterhin geben soll. Hier müssen Kunden aber auch nicht finanziell in Vorleistung gehen, da die Anlagen von DPDHL bzw. Vermietern zur Verfügung gestellt werden - im Gegensatz zu Paketkästen für Einfamilienhäuser.
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