Otto Versand: Neue Cut-off-Zeit, neue Kretschmer-Kampagne

von Stephan Randler

01.09.2017

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Kunden von Otto   kommen ab sofort schneller an ihre Ware. So erhalten künftig Verbraucher ihre Bestellungen auch dann noch am nächsten Werktag, wenn sie sich bis 20 Uhr am Tag zuvor Zeit lassen mit ihrer Online-Bestellung. Damit verlängern die Hanseaten ihre Cut-off-Zeit jetzt um sieben Stunden. Denn bislang musste eine Order bis spätestens 13 Uhr eingehen, damit Kunden ihre Lieferung bereits am nächsten Tag bekommen konnten. Der neue Service hat allerdings einige Einschränkungen.
Marc Opelt Otto
Otto-Vorstand Marc Opelt (Bild: Otto)
Denn der neue Liefer-Service gilt nur für rund 12.000 Produkte, während Kunden auf Otto.de derzeit etwa zwei Mio. Produkte finden. Darunter befinden sich allerdings auch Artikel, die Vertriebspartner liefern - und Otto damit gar nicht selbst in seinen Versandzentren vorrätig hat. Dazu liegt der Fokus bei dem neuen Liefer-Service auf Bestsellern, die von Kunden häufig nachgefragt werden - und nicht auf dem Long Tail. Otto argumentiert daher, dass Kunden im Online-Shop sehr oft über Artikel stolpern sollten, die schnell geliefert werden. Erkennen kann man diese Produkte im Online-Shop prinzipiell an dem Zusatz "vorrätig - am nächsten Werktag bei Ihnen", während andere Ware oft erst in ein bis drei Werktagen bei Kunden sein soll. Die Lieferung am nächsten Werktag kostet übrigens keinen Aufpreis, während Kunden sonst für eine 24-Stunden-Lieferung von Paketen einen Aufpreis von 9,95 Euro berappen müssen. Diese 24-Stunden-Lieferoption will Otto nun aber sukzessive durch den neuen Service ("Next Day Delivery") ersetzen. Umsonst ist die Lieferung aber hier auch nicht. Denn auch bei der Zustellung am nächsten Tag zahlen Kunden bei einem Paket die Standard-Versandkosten von 5,95 Euro. Dennoch verspricht sich Otto viel von der Umstellung. "Wir wollen Kunden einen möglichst schnellen und komfortablen Lieferservice bieten", argumentiert etwa Marc Opelt (siehe Foto), Bereichsvorstand für Marketing bei Otto. Damit Otto sein Lieferversprechen einhalten kann, werden die 12.000 Artikel im Hermes-Standort in Ohrdruf gelagert. Die Kleinstadt in Thüringen liegt geografisch zentral in Deutschland, so dass Otto von hier aus bundesweit alle Kunden gleich schnell bedienen kann. Sonst lagert Otto seine Waren noch in anderen Versandzentren, die sich eher in Randlagen befinden - zum Beispiel in Hamburg. Die internen Prozesse wurden dazu so optimiert, dass Bestellungen von Bestsellern bevorzugt abgewickelt werden.
  Und damit Kunden weiter bei Otto ordern, starten die Hanseaten eine weitere TV-Kampagne mit Star-Designer Guido Maria Kretschmer. Für die aktuelle Kampagne wurden zwei Spots produziert, die jeweils das Fashion-Angebot   und das Möbel-Sortiment   von Otto bewerben (siehe Beispiel-Video oben). Hier versprechen die Clips jeweils neue Kollektionen von Guido Maria Kretschmer, nach denen sich die Verbraucher bereits sehnen ("Guido, wir wollen mehr von dir"). Die Kollektionen wurden von dem Star-Designer erneut exklusiv für Otto entworfen und am Ende der Clips deshalb "gefunden auf Otto.de". Die Herbst/Winter-Kampagne ist bereits die zweite Otto-Kampagne mit Kretschmer, die Kooperation besteht bereits seit Mai 2016. Mit Erfolg: Im Geschäftsjahr 2016/2017 (Ende: 28. Februar) lockte der Otto-Versand unter anderem Neukunden über eine Kooperation mit dem Star-Designer, der damals zum ersten Mal eine eigene Einrichtungslinie für den Hamburger Versender entworfen hatte   .
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