Neuer "Werberhythmus": Hawesko-Versandsparte wächst zweistellig

von Stephan Randler

04.08.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Weinhandelsgruppe Hawesko   konnte über all ihre Versandhändler im zweiten Quartal 2016 einen Netto-Umsatz von 37,9 Mio. Euro erzielen. Damit gab es nach einer längeren Durststrecke bei dem Versandgeschäft jetzt wieder ein zweistelliges Wachstum von 11,5 Prozent, nachdem der Umsatz der Versandsparte zuletzt sowohl im Vorquartal   als auch im gesamten Geschäftsjahr 2015   gesunken war. Bei den einzelnen Versendern hat sich das Geschäft dennoch unterschiedlich entwickelt.
Hawesko Online-Shop
Kernmarke "Hawesko.de": Mehr Werbung führte zu mehr Umsatz (Bild: Screenshot)
So ist das Plus von 11,5 Prozent auf 37,9 Mio. Euro (Q2/16) von zuvor 34,0 Mio. Euro (Q2/15) nach eigenen Angaben hauptsächlich auf Umsatzzuwächse bei den Versendern Hawesko.de   , Wein & Vinos   und Wine Company   (Versand nach Schweden) zurückzuführen. Der auf Edel-Weine spezialisierte Versandhändler Carl Tesdorpf   konnte dagegen nur einen Umsatz auf Vorjahresniveau erzielen. Bei der Kernmarke Hawesko konnte man wiederum den Umsatz steigern, weil die Neukundenakquise im Berichtsquartal "forciert" wurde. Dazu hatte die Gruppe den "Werberhythmus" gegenüber dem Vorjahr geändert. So wurde bei Hawesko.de im laufenden Geschäftsjahr eine größere Werbesendung bereits einen Monat früher verschickt, die im Vorjahr erst zum Ende des zweiten Quartals an die Kunden versandt worden war. So gesehen überrascht das aktuelle Umsatzplus nicht. Wie nachhaltig das aktuelle Wachstum ist, steht dazu auf einem anderen Blatt. Denn durch das vorgezogene Mailing könnten im dritten Quartal 2016 wichtige Impulse fehlen, um Kunden zu Bestellungen zu bewegen - schließlich dürfte sich an den allgemeinen Rahmenbedingungen im Wein-Handel wenig ändern. Zur Erinnerung: Im ersten Quartal 2016 lag der Netto-Umsatz der Konzernsparte “Distanzhandel   ” bei 36,5 Mio. Euro und damit rund ein Prozent unter den 36,9 Mio. Euro aus dem Vorjahr    (Q1/2015). Den Rückgang begründete die Gruppe mit einem "zunehmenden Wettbewerbsdruck" durch neue Online-Händler und einer Sortimentsausweitung der Handelsketten. Bereits im gesamten Geschäftsjahr 2015 war der Umsatz im Versandhandel um 1,7 Prozent auf 154,6 Mio. Euro gesunken    - damals allerdings, weil man ein Jahr zuvor den Umsatz durch das 50-jährige Jubiläum der Versendermarke “Hawesko” deutlich steigern konnte und so die Messlatte für 2015 von vornherein hoch lag. Im zweiten Quartal 2016 hat sich nun neben dem Umsatz auch das Ergebnis der Versandsparte von 2,0 Mio. auf 2,1 Mio. Euro erhöht. Hauptgrund war eine "Profitabilitätssteigerung" bei Wine Company. Der gesamte Hawesko-Konzern kam im zweiten Quartal 2016 über alle Sparten (Groß-, Einzel- und Versandhandel) auf einen Netto-Umsatz von 113,0 Mio. Euro, was ein Plus von 1,4 Prozent bedeutet. Das EBIT vor Sondereffekten erhöhte sich von zuvor 4,8 Mio. auf 6,2 Mio. Euro. Im Einzelhandel profitierte die Gruppe unter anderem bei Jacques’ von neuen Standorten, während man sich beim B2B-Geschäft auf "proftitable Umsätze" konzentrierte und sich von Lieferanten trennte. Neuigkeiten gibt es bei der Hawesko-Gruppe aber nicht nur beim operativen Geschäft, sondern auch auf Vorstandsebene. So hat Finanzvorstand Ulrich Zimmermann nach 18 Jahren die Gruppe zum 31. Juli 2016 verlassen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink seine Aufgaben übernehmen. Aktuell besteht der Vorstand damit aus Alexander Borwitzky (Geschäftsführer für Marketing, Vertrieb und IT bei Jacques Wein-Depot   ), Nikolas von Haugwitz (Geschäftsführer für Marketing und Einkauf der Hawesko GmbH und Geschäftsführer von Carl Tesdorpf) sowie Bernd Siebdrat (Geschäftsführer der B2B-Tochter Wein Wolf   ) und Hermelink.
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