Multichannel-Handel: Görtz macht Filialreservierung möglich
14.12.2015
Schuh-Händler Görtz investiert in sein Multichannel-Business (Bild: Screenshot)
Eine Abholung in einem Ladengeschäft ist zwar prinzipiell schon heute möglich. In diesem Fall wird bislang aber die Ware aus dem Versandlager in das gewünschte Geschäft geschickt, so dass Kunden ihre Bestellung vor Ort erst abholen können, wenn sie auch angeliefert wurde. Hintergrund ist, dass bei Görtz das Filialgeschäft bislang getrennt vom Versandhandel läuft - wie es seit dem Start des eigenen Online-Shops vor zwölf Jahren immer üblich war. Doch zur Jahresmitte hatte dann der Schuh-Spezialist die Kooperation mit dem Fulfillment-Dienstleister Arvato gekündigt, wie ich exklusiv auf neuhandeln.de berichtet hatte . Arvato hatte sich um die Bestellungen der Versandkunden gekümmert, die Görtz nun selbst abwickelt. Denn mit diesem Schritt will der Hamburger Multichannel-Händler einerseits mehr Multichannel-Kompetenz im eigenen Unternehmen verankern. Zum anderen besteht das langfristige Ziel von Görtz nach eigenen Angaben darin, die Filialen und den Online-Shop "zukunftsweisend" zu verzahnen. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es jedenfalls, wenn Kunden einmal online die Bestände der einzelnen Filialen prüfen und vorhandene Artikel direkt reservieren können. Denn damit dürfte Görtz auch für solche Kunden interessant werden, die vor Ort einmal spontan einen Artikel abholen wollen - und nicht erst, wenn Ware aus dem Versandlager eingetroffen ist. Bislang lässt sich im Online-Shop zudem nur prüfen, ob die gewünschte Ware in einer Filiale verfügbar ist oder es einen geringen Bestand gibt. Informationen zur Stückzahl gibt es nicht. Im Geschäftsjahr 2014 konnte Görtz mit den zwei Online-Shops Goertz.de und Goertz.at den Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres halten. Wachstum gab es nicht, weil man die Budgets für Suchmaschinenmarketing reduziert hatte. Das Online-Geschäft ist operativ profitabel.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!