Marken-Verkauf bei Klingel: Happy Size geht an Popken Fashion Group

von Stephan Randler

10.10.2023

 (Bild: Dr. Andreas Zachmann)
Bild: Dr. Andreas Zachmann
Bild: Dr. Andreas Zachmann unter Creative Commons Lizenz
Der Klingel-Konzern   trennt sich von der nächsten Marke. So übernimmt jetzt die Popken Fashion Group   aus dem Pforzheimer Versandhandelsimperium die Plus-Size-Marke Happy Size   , über die Mode in großen Größen angeboten wird. Ein naheliegender Deal. Denn auch die Popken-Gruppe ist ja auf das Geschäft mit Plus-Size-Fashion spezialisiert und verkauft XXL-Mode unter anderem über die Händler-Marke Ulla Popken   .
Klingel-Gruppe
Klingel verkauft einzelne Marken (Bild: Klingel)
Nach Angaben des Klingel-Konzerns hat sich die Popken Fashion Group im Verkaufsprozess als Käufer durchgesetzt. Bei dem Deal übernimmt Popken neben der Marke auch die Kundenadressen und Warenbestände von "Happy Size". Diese Marke geht zum 01. Januar 2024 an den neuen Eigentümer über. Die Gremien der Eigenverwaltung haben dem Verkauf der Marke einstimmig zugestimmt, wie Klingel mitteilt. Mit Wirkung zum 01. November 2023 wurde bereits die Klingel-Marke Babista   verkauft, über die Männer-Mode angeboten wird. Hier ist Vanderstorm Ventures aus Berlin jetzt der neue Eigentümer   . Dass sich die Klingel-Gruppe jetzt Schritt für Schritt von einzelnen Marken trennt, hat einen triftigen Grund. Denn seit Mai 2023 befindet sich der Konzern in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung   . Dieses Sanierungsverfahren wurde gestartet, weil der Versandhandelsriese nach eigenen Angaben unter einer deutlichen Konsumzurückhaltung seit dem Start des Krieges in der Ukraine   leidet. Dazu machen dem Konzern nach eigenen Angaben die Inflation als auch "signifikant gestiegene Kosten" zu schaffen. Zudem wurde die IT umgestellt, was den Geschäftsbetrieb laut dem Klingel-Konzern "erheblich beeinträchtigt" hat. Anfang August hatten die Pforzheimer dann erklärt, dass für die ganze Gruppe kein Investor gefunden   wurde und die Pforzheimer deshalb Ende Januar 2024 den Betrieb einstellen   werden. Erklärt wurde damals aber auch, dass bereits Gespräche mit strategischen Investoren laufen, die einzelne Marken übernehmen und in Zukunft unter eigener Regie fortführen möchten. Nach eigenen Angaben setzen die Verantwortlichen die Gespräche mit potenziellen Investoren fort, um noch weitere Marken aus der Klingel-Gruppe zu veräußern. Zu den Vertriebsmarken des Klingel-Konzerns gehören ja noch Klingel   , Wellsana   oder Vamos   . Über diese werden Produktmarken wie Mona (Mode) oder Diemer (Schmuck) angeboten.
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