E-Commerce

Amazon muss 746 Millionen Euro wegen Datenschutzverstößen zahlen

von Dominik Grollmann

26.03.2025 Amazon ist mit seiner Beschwerde gegen die Rekordstrafe der Datenschutzbehörde gescheitert. Das Verwaltungsgericht Luxemburgs hat die Sanktion in Höhe von 746 Millionen Euro bestätigt. Es geht um Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung im Bereich personalisierter Werbung.

Amazon Zentrale in Arlington - Büroturm Glasspirale: Amazon muss (vorerst) zweithöchste Geldstrafe in der Geschichte der DSGVO zahlen (Bild: Amazon)
Bild: Amazon
Amazon Zentrale in Arlington - Büroturm Glasspirale: Amazon muss (vorerst) zweithöchste Geldstrafe in der Geschichte der DSGVO zahlen
Das Verwaltungsgericht Luxemburgs hat die von der Commission nationale pour la protection des données (CNPD) verhängte Geldstrafe gegen Amazon   bestätigt. Der Konzern hatte gegen das Bußgeld von 746 Millionen Euro aus dem Jahr 2021 geklagt, das wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung verhängt wurde. Die Behörde stellte fest, dass Amazon die erforderliche Einwilligung der NutzerInnen für Werbe-Targeting nicht eingeholt hatte.

Amazon wies die Vorwürfe zurück und argumentierte, dass keine personenbezogenen Daten an Dritte weitergegeben worden seien und keine Datenschutzverletzung vorliege. Die Strafe sei unverhältnismäßig. Doch das Verwaltungsgericht urteilte nun, dass Amazon gegen mehrere Datenschutzbestimmungen verstoßen habe, darunter Transparenz- und Informationspflichten sowie Rechte der Betroffenen wie Zugang, Berichtigung und Löschung ihrer Daten.

Die luxemburgische Datenschutzbehörde betonte, dass Amazon noch Rechtsmittel einlegen könne. Das Unternehmen kritisierte das Urteil und erklärte, die Entscheidung beruhe auf "subjektiven" Auslegungen des Datenschutzrechts. Weitere juristische Schritte sind nicht ausgeschlossen.

Amazon rangiert mit dieser Strafe derzeit auf Platz zwei der höchsten jemals verhängten Geldbußen nach der Datenschutz-Grundverordnung. Den aktuellen Rekord hält Meta Platforms, das 2023 von der irischen Datenschutzkommission zu einer Zahlung von 1,2 Milliarden Euro verurteilt wurde.
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