Inflation im deutschen Onlinehandel höher als Verbraucherpreisindex

von Susan Rönisch

25.08.2023 Deutsche mussten im vergangenen Jahr höhere Inflationspreise im Onlineshopping hinnehmen. Das zeigt der ECommerce-Verbraucherpreisindex.

 (Bild: Pixabay/ sick-street-photography)
Bild: Pixabay/ sick-street-photography
Das ECommerce-Unternehmen Pattern   hat in einer aktuellen Datenerhebung die durchschnittliche Online-Preisänderung für die am häufigsten gekauften Haushaltswaren bei Amazon   in Deutschland ausgewertet. Dabei wurden die Produktpreise aus dem zweiten Quartal von 2023 mit dem gleichen Zeitraum aus dem Vorjahr verglichen. Die Analyse zeigt inwieweit Online-KäuferInnen hierzulande von der Inflation betroffen sind.

Das statistische Bundesamt   hat ebenfalls die jüngsten Inflationszahlen veröffentlicht: Demnach liegt die aktuelle Inflation für VerbraucherInnen bei +6,5 Prozent. Das ist ein Anstieg von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Pattern hat daraufhin Daten aus dem Online-Handel analysiert und stellt fest, dass deutsche VerbraucherInnen, die hauptsächlich online shoppen, eine noch höhere Inflationsrate hinnehmen müssen. Die Ergebnisse basieren auf den Datenauswertungen von Juli 2022 im Vergleich zu Juli dieses Jahres. Hier stellt Pattern eine Preissteigerung von starken 9 Prozent fest.

Deutsche VerbraucherInnen können aber bald wieder aufatmen, denn die gute Nachricht ist, dass die Online-Inflationsrate im Quartalsvergleich deutlich geringer (+1 Prozent) und auf fast gleichem Niveau zur harmonisierten Verbraucherpreisindex-Rate (kurz: HVPI) ist. Die Hoffnung: Jetzt können VerbraucherInnen künftig wieder guten Gewissens online shoppen, mit der positiven Aussicht, dass die Preise im stationären Handel fast identisch sind.

Der ECommerce-Verbraucherpreisindex (ECPI) von Pattern belegt zusätzlich, dass es mehrere Verbraucherwaren gibt, deren Preise im letzten Quartal gesunken sind. Viele dieser Produkte werden von deutschen KonsumentInnen wahrscheinlich mehrmals im Jahr gekauft. Dazu zählen Desinfektionsmittel (-2 Prozent), Feuchtigkeitscreme (-4 Prozent), Zahnseide (-2 Prozent), Hautpflegebalsam (-14 Prozent) und Tampons (-7 Prozent). Einige dieser Preisänderungen sind zwar minimal, können aber als Indikator für die Entwicklung in den kommenden Monaten gesehen werden.

Neben genannten Produkten gibt es auch Artikel, deren Preis weiterhin stärker steigt als die Inflation selbst. Deodorant zum Beispiel ist um 8 Prozent teurer geworden, der Preis für Waschmittel ist um 33 Prozent gestiegen, während Katzenfutter, Duschgel, Zahnpasta, sowie Spülmaschinentabs um rund 18 Prozent teurer geworden sind.
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