Konsumklima: Die Kauflaune kehrt zurück

von Frauke Schobelt

26.06.2020 Die zügige Öffnung von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland lässt Verbraucher den Corona-Schock langsam vergessen. Laut GfK-Daten verbessert sich das Konsumklima allmählich wieder. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit bleiben die Werte jedoch nach wie vor im Keller.

 (Bild: Free-Photos / Pixabay)
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Für Juli sagt die Konsumklimastudie des Marktforschungsunternehmens GfK   einen Anstieg auf minus 9,6 Punkte voraus, von minus 18,6 Punkten im Juni. Demnach erwachen die Verbraucher zunehmend aus der Schockstarre, die noch im April zu einem "beispiellosen Absturz der Stimmung" geführt habe. In dem Monat erreichte der Indikator seinen Tiefpunkt, seitdem hat er mehr als 13 Punkte hinzugewonnen. Doch auch der aktuelle Wert von minus 9,6 Punkte sei der drittniedrigste, der in der Historie des Konsumklimas jemals gemessen wurde.

"Das schwache Licht am Ende des Tunnels, das sich bereits im vergangenen Monat abzeichnete, wird offenbar etwas heller", sagt Rolf Bürkl , GfK Konsumexperte. "Dazu tragen sicherlich auch die umfangreichen Hilfen durch die Konjunkturprogramme wie die Ankündigung einer befristeten Mehrwertsteuerabsenkung bei. Sofern Händler und Hersteller diese auch an die Verbraucher weitergeben, ist davon auszugehen, dass die eine oder andere geplante Anschaffung auf das zweite Halbjahr 2020 vorgezogen wird und somit dem Konsum in diesem Jahr als Stütze dient."

Die Situation bleibe jedoch fragil, da angesichts einer Rekordzahl an Kurzarbeitern sowie steigender Arbeitslosenzahlen die Verunsicherung nach wie vor groß ist. Die Angst vor dem Jobverlust sowie Einkommenseinbußen bleiben ein Konsumhemmnis. Dafür sinkt die Sparneigung, was sich wiederum positiv auf das Konsumklima auswirkt.

Konjunkturaussichten werden besser

Zum zweiten Mal in Folge legt die Konjunkturerwartung der Verbraucher im Juni zu. Auch aufgrund des Milliarden schweren Konjunkturpaktes erwarten die Konsumenten, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder schneller erholen kann, als bislang befürchtet. Wichtig für die Exportnation Deutschland ist jedoch, dass auch die Konjunktur in den wichtigsten Absatzmärkten, wie den USA, Frankreich, Italien und Spanien, wieder zügig auf die Beine kommt.

Einkommenspessimismus schwindet weiter

Ebenfalls zum zweiten Mal in Folge legt die Einkommenserwartung im Juni zu. Nach einem Plus von 12,3 Zählern klettert der Indikator auf 6,6 Punkte. Aber noch immer liegt er knapp 39 Punkte unter seinem entsprechenden Vorjahreswert. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit drücken nach wie vor auf die Stimmung, eine Reihe von Haushalten rechnet mit Einkommenseinbußen. Dies gilt vor allem auch für Selbständige, deren Tätigkeit noch dem Lockdown unterliegt, wie z.B. Veranstalter von großen Events. Deren Einkünfte gehen gegen Null.

Konsumneigung erholt sich etwas

Zunehmende Einkommenserwartungen lassen im Juni auch die Anschaffungsneigung steigen. Der Indikator gewinnt 13,9 Zähler hinzu und klettert damit auf 19,4 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr steht jedoch noch immer ein Minus von gut 34 Punkte zu Buche.

Der Befragungszeitraum für die aktuelle Analyse war vom 3. bis 15. Juni 2020. Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.
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