Hermes testet mobiles Mikrohub an Einkaufszentren
02.05.2019 Der Paketdienstleister Hermes testet in Hamburg gemeinsam mit dem Einkaufszentrum-Betreiber ECE die Belieferung mit Lastenrädern. Ein Anhänger dient als mobiles Mikrohub.
In Hamburg dient ein hydraulisch absenkbarer Anhänger als mobiler Mikrohub. "So benötigen wir sehr wenig Fläche und können die Infrastruktur äußerst flexibel auf- und abbauen", sagt Michael Peuker, New Mobility Manager bei Hermes Germany.
Der zeitlich auf drei Monate begrenzte Pilottest findet am Hamburger Alstertal-Einkaufszentrum statt, das von der ECE Projektmanagement betrieben wird. "Wir profitieren an dem Standort von der ohnehin schon vorhandenen Center-Umgebung - wie überdachten Flächen, Sanitäranlagen und Sicherheitsmaßnahmen", sagt Klaus-Peter Wittleben, Manager Last Mile Hamburg bei Hermes Germany. ECE erhofft sich von der Kooperation einen Schub in "Richtung Omnichannel-Plattform", so Joanna Fisher, ECE-Geschäftsführerin für das Center Management. "Mit dem Pilotprojekt am Alstertal-Einkaufszentrum können wir gemeinsam Erfahrungen sammeln, ob und wie eine Auslieferung aus dem Center funktionieren kann.".
Das mobile Mikrohub hat die Firma Sommer für die City-Logistik entwickelt. Der Anhänger verfügt über klappbare Regale, eine Beleuchtung und ist hydraulisch absenkbar. So können einzelne Pakete, rollbare Container oder auch Lastenräder transportiert werden. Der Anhänger lässt sich direkt am Depot beladen und kann mit Transportern, die ohnehin in der Richtung unterwegs sind, an den gewünschten Ort gebracht werden. Ab dort übernimmt dann das Lastenrad die Zustellung.
Der Pilotversuch ist Teil des Mobilitätskonzepts "Urban Blue": Hermes hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 die 80 größten Innenstädte Deutschlands emissionsfrei zu beliefern. Außerdem plant Hermes in den nächsten Jahren mit Mercedes-Benz Vans 1.500 E-Transporter auf die Straßen zu bringen.
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