Mixed Reality: Wie Siemens die Customer Experience von B2B-Zielgruppen versteht
26.01.2024 In seinem Amberger Besucherzentrum The Impulse stellt Siemens Zukunftstechnologien für die automatisierte Fabrik vor und setzt dabei auf eine Mischung aus realen und virtuellen Erlebnissen.
AR-Brillen sollen künftig die Produktionsabläufe noch besser veranschaulichen
10.000 Gäste besuchen jährlich das Erlebniszentrum The Impulse , um sich über smarte Produktionsabläufe zu informieren. Meist sind es Fachleute, ihr beruflicher Background ist divers, die technischen Anforderungen in ihren Berufen sind sehr unterschiedlich. Siemens setzt daher auf eine intensive Wissensvermittlung unter Einsatz eines Mixed-Reality-Konzepts mit der Betonung auf physischen Erfahrungen, weil diese vom Gehirn am besten erinnert werden. Die Erweiterung in den virtuellen Raum spricht dann zusätzlich auch andere Sinne an.So erhalten die FachbesucherInnen von einer Galerie aus Einblicke in die automatisierte Elektronikfabrik. Die Fertigungslinie der Steuerung Simatic arbeitet mit Robotern, künstlicher Intelligenz und fahrerlosen Transportern (AGV's). Touchscreens im Geländer der Galerie informieren über die Abläufe. AR-Brillen sollen die vorgeführte Produktion künftig noch besser veranschaulichen. In einem Co-Creation-Workshop werden Themen wie vorausschauende Wartung, künstliche Intelligenz und Roboter-Anwendungen digital so aufbereitet, dass deren Praxisbezug intuitiv erfasst werden kann.
Im Open Space Lab arbeiten BesucherInnen und Siemens-Fachleute zusammen
Ein weiteres Beispiel sind Digital Twins. Siemens-Software soll es MaschinenbauerInnen erlauben, digitale Abbilder von Maschinen und Fabriken zu erstellen. Produktion kann auf diese Weise schneller, nachhaltiger und kostengünstiger realisiert werden. Die Guides vor Ort zeigen den BesucherInnen Use Cases und Einsatzfelder der vielfältigen Software- und Hardware-Lösungen anhand von Videos, Animationen oder realen Showcases.Erklärfilme, Animationen und Infografiken sollen Fachleute aus unterschiedlichen Branchen ansprechen. Hinzu kommen Expertenvorträge und Workshops. Für den Informationsaustausch auf Augenhöhe sorgt das Open Space Lab mit virtuellen Diskussionsräumen, Co-Creation-Sessions, Design-Thinking-Workshops und Hackathons, in denen Siemens-Fachkräfte und BesucherInnen an aktuellen Herausforderungen der Automatisierung und Digitalisierung zusammenarbeiten. So bleiben die Gäste auf dem aktuellen Stand der Forschung und entwickeln gemeinsam mit den ExpertInnen von Siemens neue Konzepte - eine partizipative Form der Kommunikation, die für Erfolgserlebnisse der KundInnen und eine hohe Wertschätzung des Gastgebers sorgen soll.
Sollten interessierte BesucherInnen mal nicht persönlich nach Amberg kommen können, bietet Siemens die Möglichkeit 'The Impulse' und die gesamte Elektronikfabrik virtuell zu erkunden: Dabei führt der Guide die BesucherInnen im Stil von Google Street View durch das Gebäude und die Werkshallen. So können die Maschinen unmittelbar aus der Nähe studiert werden.
Hoher Informationsfluss auch im Nachgang
Fazit: Eine hybride B2B-Customer Experience stellt das reale Erleben des Menschen in den Vordergrund und ergänzt dieses durch digitale Technologien. Nach den Erfahrungen im Besucherzentrum The Impulse werden Themen und Botschaften so besser erinnert und als relevanter eingestuft, der Dialog intensiviert und die Reichweite gesteigert. Folgen wie in diesem Fall auf den Besuch auch weiter Storys in Form von Videos, Podcasts, Webinaren, Co-Creation-Sessions und Hackathons über Website und Social Media, so verfolgen KundInnen die Anwenderentwicklung der vorgestellten Technologien auch im Nachgang kontinuierlich weiter.Autorin Simone Schiebold ist Kommunikations- und Strategie-Expertin für die erfolgreiche Vermittlung von Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie geschäftsführende Gesellschafterin der Agentur Flad & Flad .
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