Black Friday: Händlern ohne Rabatt-Strategie droht Verlustgeschäft
20.11.2019 Eine internationale Studie zeigt: Der Bekanntheitsgrad von Black Friday und Cyber Monday variiert länderspezifisch stark. In Deutschland haben sich - wie auch in den USA - die beiden Tage inzwischen als feste Größen etabliert. Die Folge: Kunden nutzen die Gelegenheit für gezielte Einkäufe.
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Jetzt Mitglied werdenKaufbudget variiert zwischen Ländern
In Bezug auf das Kaufbudget gibt es ebenfalls regionale Unterschiede. So planen deutsche Konsumenten durchschnittlich 242 Euro am Black Friday und Cyber Monday auszugeben. Damit liegen sie im internationalen Vergleich im Mittelfeld. In den USA planen die Konsumenten mit einem Budget von umgerechnet 228 Euro. In Italien fällt das geplante Kaufbudget mit durchschnittlich 209 Euro hingegen geringer aus, in Singapur liegt es umgerechnet lediglich bei rund 170 EUR. Ein deutlich höheres Budget planen hingegen die Konsumenten in Dänemark (286 EUR) oder in den UAE mit etwa 681 Euro ein - hier sind die Preise allerdings grundsätzlich höher als in europäischen Ländern.In Deutschland ist die Zahlungsbereitschaft der Befragten im Bereich Elektronik mit 373 Euro am höchsten. Gleiches lässt sich im internationalen Vergleich beobachten und ist auch auf die teureren Warenkörbe und Produktpreise in diesem Bereich zurückzuführen.
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Jetzt Mitglied werdenDifferenzierte Rabatt-Strategie notwendig
Die Kenntnis über den Bekanntheitsgrad solcher Shopping-Events ist für die Händler in den jeweiligen Ländern von elementarer Bedeutung und sollte unbedingt in der Planung der ganzjährigen Rabatt-Strategie beachtet werden. Die Studie zeigt: Insbesondere in Märkten wie Deutschland und den USA, in denen sich Black Friday und Cyber Monday als feste Größen etabliert haben, nimmt die Unentschlossenheit der Befragten vor Kaufentscheidungen ab. Vielmehr planen die Konsumenten gezielt, welche Produkte sie an diesen Tagen kaufen wollen. Ein Grund ist dabei auch das anlaufende Weihnachtsgeschäft. In Spanien plant beispielsweise rund ein Drittel der befragten Konsumenten, am Black Friday bereits Produkte für Weihnachten zu kaufen. Händler sollten sich darüber im Klaren sein: Ein wichtiger Teil der Umsätze an Black Friday und Cyber Monday sind nicht etwa Mehrumsätze, sondern gezielte und verschobene Käufe. Aber auch hier gibt es für Händler Stellschrauben: Um die Profitabilität des gesamten Jahres nicht zu gefährden, ist ein differenzierter Blick auf die unterschiedlichen Kategorien zwingend notwendig.
"Während zum Beispiel im Bereich Elektronik für knapp die Hälfte der deutschen Konsumenten häufig bereits das gewünschte Produkt feststeht, lassen sich Kunden im Bereich Mode vor Kaufentscheidungen gerne noch inspirieren. Zwar haben sie meist schon eine Produktkategorie, wie beispielsweise eine Winterjacke, im Kopf - sind aber im Hinblick auf Marke und Optik noch flexibel. Händler sollten sich also frühzeitig mit der Frage beschäftigen, wie sie gezielt die Rabatte über ihr gesamtes Sortiment hinweg setzen und welche Produkte hervorgehoben werden sollen", erklären die Studienautoren. Pauschale Rabatte wie "30 Prozent auf alles" gelte es zu vermeiden. Vielmehr können gezielte Aktionen für gewisse Produkte und verschiedene Shoppingevents über das Jahr hinweg zu einer verbesserten Profitabilität führen. Auch die richtige Preiskommunikation spielt hier eine wichtige Rolle.
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