Adidas und Puma wehren sich gegen Shein-Verkäufe
24.09.2024 Im Onlineshop des Ultra-Fast-Fashion-Anbieters Shein sind die vor einigen Tagen aufgetauchten Puma-Produkte schon wieder weitgehend verschwunden. Adidas-Schuhe sind dort noch zum Schnäppchenpreis zu haben - was Adidas gar nicht gut findet.
Neben Schuhen von Adidas und Puma finden sich dort Parüms von Montblanc , Herrengürtel von Bally , Ray-Ban Sonnenbrillen oder Uhren von Tissot angeboten. Die meisten dieser Markenprodukte zu exorbitanten Rabatten. Manche, wie die Tissot-Uhr allerdings zum Originalpreis. Die Markenangebote von Puma, Bally und Tissot sind über die Shein-Produktsuche gar nicht abrufbar, sondern können nur direkt über Produktdetailseiten angesprungen werden.
Puma prüft nun laut einem Bericht der Wirtschaftswoche juristische Schritte gegen Shein. Auf neuhandeln-Anfrage teilt Adidas mit: "adidas verkauft selbst keine Produkte auf der Plattform und erlaubt auch nicht den Weiterverkauf von Produkten auf der Plattform.". Eine Frage zu eventuell konkreten Schritten gegen Shein beantwortet das Unternehmen nicht.
Laut Dagmar Jenni, Direktorin des schweizerischen Handelsverbands Swiss Retail Federation kauft Shein vermutlich unverkaufte Markenprodukte von Großhändlern auf. Solche "Grauimporte" sind in allen Branchen den Herstellern ein Dorn im Auge. Allerdings lässt sich dagegen nur in Ausnahmefällen vorgehen. Jenni: "«Was mal auf dem Graumarkt ist, ist schwer zu kontrollieren und kann teilweise sogar aus kartellrechtlichen Gründen nicht vermieden werden".
Anfragen an Adidas und Puma blieben bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
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