Witt-Gruppe

"Wir sind wieder auf Wachstumskurs"

03.04.2024 Nach einem schwierigen Vorjahr ist die Witt-Gruppe wieder auf Wachstumskurs - mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent. CEO Patrick Boos über Sparen bei der Werbung, Optimierung im Einkauf und warum der Katalog immer noch Teil des Geschäftserfolgs ist.

Patrick Boos, CEO der Witt-Gruppe
"Trotz der widrigen Rahmenbedingungen kann ein Umsatzwachstum auf 1,196 Mrd. Euro (IFRS) erzielt werden", meldet der Crosschannel-Handelskonzern   . Auch seine Profitabilität konnte Witt Weiden   steigern.

Mit der Konzentration auf klar positionierten Marken für die Kundin 50plus und einer konsequenten Omnichannel-Strategie sei "ein ausgezeichneter Geschäftsjahresabschluss und eine gesteigerte Profitabilität" erreicht worden, sagt Patrick Boos, CEO der Witt-Gruppe. Positiv auf das Ergebnis habe eine Reduzierung der Werbekosten sowie die Entspannung bei den Papier- und Frachtkosten gewirkt. Darüber hinaus "konnten einkaufsseitig sehr gute operative Kennzahlen erreicht werden, etwa eine hohe Lieferbereitschaft. Nach dem sehr guten Abschluss des abgelaufenen Geschäftsjahrs sind wir auch mit dem Anlauf des neuen Geschäftsjahres äußerst zufrieden", verrät Boos.

"Wir verfügen beim Katalog über eine ausgeklügelte und differenzierte Anstoßkettenpolitik"

Um rund sechs Prozent und damit stärker als das Gesamtgeschäft sei das Onlinegeschäft der Witt-Gruppe gewachsen: "Wir sehen weiterhin eine zunehmende Verschiebung unserer Umsätze hin zu online. Dennoch bleibt für uns der Katalog weiterhin wichtig, da er heutzutage einen fast exklusiven Kontakt zu unserer Zielgruppe darstellt", sagt Patrick Boos. Er sieht im Kataloggeschäft eine Zukunft: "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unser Printgeschäft in die Zukunft zu führen und noch stärker mit unseren Onlinekanälen zu verzahnen", so Boos dazu.

"Wir verfügen über eine ausgeklügelte und differenzierte Anstoßkettenpolitik", erklärt er. Neben dem Hauptkatalog versendet Witt zirka alle 14 Tage Spezialkataloge an die Kundschaft. "Natürlich haben wir Kataloge für Stammkunden, Neukunden und die Reaktivierung und setzen verkaufsfördernde Maßnahmen ein." Rund 250 Millionen Euro von 500 Millionen Euro Onlineumsatz seien kataloginduziert. Kundinnen können heute bereits Ware in der Filiale bestellen und sie sich nach Hause liefern lassen. Boos: "Wir arbeiten an einer noch stärkeren Verzahnung der off- und online-Welten, sprich an einem echten Omnichannel-Konzept."

Auch Heine und Stationärgeschäft wachsen

Ebenfalls überproportional gewachsen ist die Marke Heine   auf einen Umsatz von 222 Mio. Euro (IFRS). Ein Plus um acht Prozent. Perspektivisch soll Heine vom Kauf der Marken Wenz   und IMPRESSIONEN   profitieren, die Witt von der insolventen Klingel-Gruppe übernommen hatte. Boos: " Insbesondere im Bereich Living sehen wir bei Heine noch erhebliche Potentiale".

Das Stationärgeschäft wuchs um fünf Prozent. Insbesondere in Bezug auf Ambiente und Sortiment schärfen die Witt-Fachgeschäfte ihr Profil und richten sich so noch stärker auf die Babyboomer-Generation aus. Wichtiger Bestandteil dessen ist das sehr erfolgreiche Kundenbindungsprogramm.

Mit seinem Multichannel- und Mehrmarken-Ansatz sieht sich die Witt-Gruppe - Fokusunternehmen der Otto Group   , gut für die Zukunft aufgestellt.

Witt zählt 21,2 Millionen KundInnen weltweit bei einem Onlineanteil von rund 40 Prozent. Die Unternehmensgruppe ist derzeit mit acht Marken in zehn Ländern sowie mit 20 Online-Shops und 110 Filialen im stationären Handel aktiv.
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