Bericht: Zalando will hunderte Stellen streichen

von Dominik Grollmann

22.02.2023 Nachdem die Corona-Pandemie den Optimismus zunächst beflügelte, haben Ukraine-Krieg, Inflation und die daraus resultierende Konsumzurückhaltung für Ernüchterung gesorgt. Zalando brauche wieder "das Mindset eines kleinen Unternehmens" schreiben die Gründer.

 (Bild: Zalando)
Bild: Zalando
Der Modehändler Zalando   will Hunderte Stellen abbauen. Das berichtet die F.A.Z.   unter Berufung auf ein internes Schreiben der beiden Ko-Chefs und Gründer Robert Gentz und David Schneider . "Das ist eine sehr harte, aber notwendige Entscheidung, um uns auf die in der Zukunft liegenden Herausforderungen und Chancen vorzubereiten", zitiert die Zeitung.

Dem Bericht zufolge sind insbesondere Stellen in der Verwaltung und auf Führungsebene betroffen. Geschont werden dagegen operative MitarbeiterInnen etwa in den Logistikzentren, dem Kundendienst und den stationären Outletläden oder bei den Zalando Studios, wo unter anderem die Produktfotos für Zalando und Dritte entstehen.

"Zu stark gewachsen"

Nachdem die Unternehmensumsätze mit Beginn der Corona-Pandemie stark gewachsen waren, zeigten sich die Zalando-Chefs zunächst zuversichtlich, dass diese Entwicklung anhalten werde (siehe iBusiness: Zalando wächst kräftig und glaubt an Langfrist-Effekt der Pandemie   ). Zuletzt musste das Unternehmen allerdings seinen Kurs korrigieren und das Tempo der Neueinstellungen verlangsamen. Die Konsumenten geben angesichts der hohen Inflation weniger Geld aus. Der Rückenwind durch die Pandemie habe 2022 nachgelassen, schreiben auch die Zalando-Chefs.

"Über die letzten Jahre sind einige Teile unseres Unternehmens zu stark gewachsen", heißt es nun in dem Mitarbeiter-Brief. Statt eines "großen Unternehmens mit der Struktur und dem Mindset eines großen Unternehmens" müsse Zalando "ein großes Unternehmen mit dem Mindset und der Struktur eines kleinen Unternehmens" sein, das Einfachheit, Pragmatismus und Sparsamkeit verkörpere.
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