Beate Uhse: Umsatz sinkt erneut, Ergebnis verbessert sich

Die Beate Uhse AG konnte im dritten Quartal 2016 einen Konzernumsatz von 25,5 Mio. Euro netto über alle Aktivitäten im Groß-, Versand- und Einzelhandel erzielen. Zum Vorjahr hat das Geschäft damit aber erneut spürbar nachgegeben, da der Konzern im dritten Quartal 2015 noch auf 30,6 Mio. Euro Umsatz gekommen war. Unerwartet kommt das aber nun nicht gerade, da schließlich schon im ersten Quartal 2016 als auch im ersten Halbjahr 2016 der Umsatz jeweils rund 20 Prozent nachgegeben hat.

Beate Uhse
Prickelnd sind die Zahlen von Beate Uhse derzeit nicht (Bild: Beate Uhse)

Alles andere als ein erneuter Umsatzrückgang im dritten Quartal 2016 wäre daher auch eine Überraschung gewesen. Schließlich hatte der Konzern zum einen im ersten Quartal 2016 das bröckelnde Kataloggeschäft eingestellt, um sich im Versandhandel auf den E-Commerce zu konzentrieren.

Zum anderen wurden im vergangenen Geschäftsjahr 2015 einige Filialen geschlossen, weil sich der Konzern so von verlustbehafteten Geschäften trennen wollte. Im stationären Einzelhandel ging das Geschäft im dritten Quartal 2016 daher von 8,1 Mio. auf 6,3 Mio. Euro zurück – wobei aber von den insgesamt 1,8 Mio. Euro weniger Umsatz konkret nur 0,9 Mio. Euro durch die Schließungen verloren gegangen sind.

Zusätzlich gingen die Umsätze zurück, weil die Frequenz in den verbliebenen Geschäften gesunken ist. Hintergrund sei, dass generell mehr Verbraucher ihre Käufe aus dem stationären Einzelhandel in das Internet verlagern – was auch der Konzern zu spüren bekomme.

Im Versandhandel hat sich der Umsatz von zuvor 12,8 Mio. Euro (Q3/15) auf 11,4 Mio. Euro (Q3/16) reduziert, was mit an dem kürzlich eingestellten Kataloggeschäft liegt. Die Umsätze gingen aber auch zurück, weil der Konzern seine Gutschein-Aktionen reduziert und dazu weniger über externe Online-Marktplätze verkauft hat. Die Überlegung war, so die Umsätze mit geringeren Margen zu reduzieren.

Der Fokus auf rentable Geschäfte macht sich dann auch beim Ergebnis bemerkbar, das sich deutlich verbessert hat. So gibt es im dritten Quartal 2016 zwar mit -1,3 Mio. Euro nach wie vor einen Verlust (EBT). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Wert dennoch deutlich verbessert, da der Konzern vor einem Jahr auf EBT-Ebene noch einen Verlust von -5,2 Mio. Euro eingefahren hatte (Q3/15).

Der Beate-Uhse-Konzern ist in zehn Ländern Europas im Einzel- und Versandhandel aktiv. In den einzelnen Ländern verkauft der Konzern jeweils unter den Händlermarken Beate Uhse (Deutschland), Pabo (Holland und Belgien), Adam & Eve (Frankreich) und Christine le Duc (Holland und Frankreich). Weitere Einnahmen erzielt der Konzern über Entertainment-Dienste und den Großhandel, die in dem Gesamtumsatz von 25,5 Mio. Euro netto aus dem dritten Quartal 2016 bereits enthalten sind.

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