Auslandsreport: FNAC wird zum Musik-Streaming-Anbieter
03.03.2014
Wer sich für die "FNAC Jukebox" interessiert, kann unter verschiedenen Varianten wählen. Für nur zwei Euro im Monat gibt es eine abgespeckte Einsteigerversion, bei der Nutzer bis zu 200 Musikstücke auf ihrem Computer abspielen können. Wer unbegrenzt Musik auf mobilen Endgeräten hören will, muss 9,99 Euro im Monat zahlen. Der Service ergänzt sich gut mit dem kürzlich eingeführten Angebot "Digicopy ", bei dem Kunden automatisch eine MP3-Version eines Albums erhalten, wenn sie im Online-Shop oder den Filialen von FNAC eine CD kaufen.
Zum Vergleich: Unter dem Motto "Autorip " schenkt Amazon seinen Kunden zwar ebenfalls die MP3-Versionen eines Albums, wenn sie eine CD kaufen. Und diese können Kunden außerdem kostenlos im Amazon Cloud Player speichern und über die passende Amazon-App auf ihrem Smartphone unterwegs abrufen.
Amazon bietet im Gegensatz zu FNAC aber keine Streaming-Flatrate, die weitere Titel umfasst. Damit sind die Franzosen dem scheinbar übermächtigen US-Giganten einen Schritt voraus. Zufall ist es aber wohl nicht, dass FNAC jetzt sein Heil bei digitalem Content sucht. Nach Zahlen des Bundesverbands Musikindustrie ist allein in Deutschland in einem Jahrzehnt der Brutto-Umsatz aus "physisch Musik-Verkäufen" CDs von 1,8 Mrd. Euro (2003) auf 1,1 Mrd. Euro gesunken. 45,4 Mio. Alben gesunken . Parallel haben die Brutto-Umsätze aus digitalen Verkäufen von 13 auf 294 Mio. Euro zugelegt. Dieses Plus hat aber das bröckelnde CD-Geschäft nicht aufgefangen. So ist im Zeitraum der Gesamtumsatz aus Musikverkäufen (physisch und digital) von 1,8 Mrd. auf 1,4 Mrd. Euro zurückgegangen. Bei FNAC wiederum war der Umsatz im Geschäftsjahr 2013 bei konstanten Wechselkursen um 3,1 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro gesunken (siehe Jahresbilanz ). Weiterlesen:Basis
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