Amaze: So funktioniert die Plattform-Strategie von Zalando
26.06.2015
Die Amaze-App liefert Outfits, die aus Zalando-Ware bestehen (Bild: Amaze)
Kuriose Shopping-Strategie: Wer bei Amaze startet, endet bei Zalando
Spätestens an diesem Punkt dürften sich allerdings eine Nutzer wundern, warum sie plötzlich bei Zalando landen - schließlich fällt der Name des Berliner Fashion-Versenders vorher nicht. Im Idealfall hilft die bekannte Marke hier den Kunden beim Online-Einkauf, wenn sie Zalando vertrauen. Im dümmsten Fall springen Nutzer ab, weil sie die Marke nicht attraktiv finden. Doch das könnte sich nicht als einzige Schwachstelle beim Amaze-Projekt entpuppen. Denn das für die Smartphone-Anwendung zuständige Start-Up verfügt - im Gegensatz zu Zalando - nicht über eine etablierte Fashion-Marke. Spätestens hier stellt sich also die Frage, warum die Outfit-App nicht von vornherein unter dem bekannten Banner "Zalando" beworben wird. Mit einer bekannten Marke dürfte die App jedenfalls vom Start weg mehr Traffic haben und so neben den externen Programmieren auch den beteiligten Bloggern mehr Umsatz in die Kasse spülen. Im direkten Vergleich wirkt der offene Ansatz der Otto-Gruppe bei ihrem ECommerce-Projekt "Collins " daher smarter. Auch hier können externe Entwickler eigene Anwendungen für den Konzern programmieren und bei Verkäufen an Provisionen verdienen . Apps werden aber zentral unter dem Dach der Collins-Marke "Aboutyou.de" angeboten , die der Otto-Konzern mit Investitionen in reichweitenstarke TV-Werbung einer breiten Zielgruppe bekannt machen will . Auf Nachfrage von neuhandeln.de argumentiert Zalando, dass es bei dem ersten Mobil-Projekt mit externen Entwicklern vor allem um Schnelligkeit gehe. So habe man sich auch deshalb für eine Kooperation mit Amaze entschieden, weil das Start-Up das Konzept mit den Outfits von Bloggern bereits weit entwickelt hatte. Die Anwendung konnte so schneller umgesetzt werden als wenn Zalando selbst bei null starte und eine vergleichbare Idee auf die Straße bringe.Bei Stylefruits stammen die Teile aus verschiedenen Shops (Bild: Screenshot)
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