Einkaufen mit und nach Corona: Nutzer kaufen neue Artikel bei neuen Händlern
20.11.2020 Die Corona-Pandemie hat die Experimentierfreudigkeit der Onlineshopper erhöht: Nutzer kaufen zunehmend Produkte, die sie noch nie gekauft haben bei Händlern, bei denen sie zuvor noch nie gekauft haben. Auch fürs Online-Weihnachtsgeschäft ist die Prognose gut.
Dies sind einige der wichtigsten Studienergebnisse:
Das Vertrauen der Konsumenten in den Online-Handel steigt
- Jeder fünfte Studienteilnehmer gibt an, seit Ausbruch der Pandemie mehr Vertrauen ins Online-Shopping gefasst zu haben.
- 22 Prozent der Befragten haben in der Zeit Artikel online erworben, die sie zuvor noch nie gekauft hatten.
- 21 Prozent haben erstmalig neue Händler ausprobiert.
- In der Altersgruppe der 26- bis 35-Jährigen gaben 38 Prozent an, künftig häufiger online shoppen zu wollen - ein leichter Anstieg seit Mai.
Corona belastet das Ergebnis im stationären Handel
- Ein weiteres Ergebnis der Studie: Seit Ausbruch der Pandemie recherchierte mehr als jeder Dritte intensiver im Internet, bevor er ein Geschäft aufsuchte. Jeder Vierte nutzte dabei eine Option zum Click & Collect. 18 Prozent gaben an, dass sie - außer für die Dinge des täglichen Bedarfs - seit Ende des Lockdowns kein Geschäft mehr aufgesucht hätten.
- Unter denjenigen, die zum Shoppen in die Ladengeschäfte kamen, sagten 41 Prozent, sie fühlten sich eher unwohl, und 43 Prozent beschrieben das Einkaufserlebnis als weniger angenehm als vor dem Lockdown.
Mehr Verbraucher bestellen über Social Media
- 31 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, mehr Zeit mit Social-Media-Shopping zu verbringen.
- 19 Prozent ließen sich von Facebook-Anzeigen zu direkten Einkäufen über die Social-Media-Plattform inspirieren.
- Jeder fünfte Verbraucher kaufte etwas über Instagram ein. Am stärksten vertreten sind hier die 18- bis 25-Jährigen, die häufiger als jede andere Altersgruppe über Social Media shoppen.
Konsumenten haben klare Marktplatz-Favoriten
- 30 Prozent der befragten Kunden gaben an, seit dem Beginn der Pandemie mehr Zeit auf Amazon zu verbringen.
- 19 Prozent nutzten auch andere Marktplätze und Kanäle häufiger als zuvor.
Kunden stellen sich auf Lieferverzögerungen zu Weihnachten ein
- Verändert haben sich auch die Ansprüche an die Liefergeschwindigkeit: Berichteten im Mai noch 17 Prozent der Studienteilnehmer von gestiegenen Erwartungen an ihre Händler, waren es im August nur noch 13 Prozent.
- Wenn es sich um weniger wichtige Einkäufe handelt, nehmen aktuell 32 Prozent von ihnen durchaus längere Wartezeiten in Kauf.
Weihnachtsgeschäft unter einem guten Stern
- Zwei Drittel der Befragten gaben an, den Anteil der online gekauften Geschenke nicht maßgeblich zu ändern.
- Jeder Dritte sagte aber, er plane mehr Geschenke online zu suchen.
- Dabei wollen 14 Prozent mehr für Geschenke ausgeben und 69 Prozent der Befragten in etwa gleich viel Geld wie 2019 investieren.
- 22 Prozent der Teilnehmer aus der Altersgruppe zwischen 46 und 55 Jahren gaben an, auch in Zukunft mehr über das Internet bestellen zu wollen. Im Mai lag ihr Anteil noch bei 11 Prozent.
Nachdem 51 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie bereits 2019 mindestens die Hälfte ihrer Geschenke online gekauft haben, zeichnet die Umfrage für den deutschen Online-Handel eine eher positive Entwicklung.
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