Mehr als jeder Fünfte will sein Kaufverhalten nachhaltig verändern
09.07.2020 23 Prozent der deutschen Konsumenten beabsichtigen, ihre Einkaufsgewohnheiten dauerhaft zu ändern, d.h. weniger Geschäftsbesuche, mehr Online-Einkäufe und vorsichtigere Konsumgewohnheiten.
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Jetzt Mitglied werdenDie wichtigsten Ergebnisse für Deutschland im Überblick:
- Insgesamt 54 Prozent der deutschen Befragten in der Altersgruppe 65+ schätzen das Infektionsrisiko mit dem Corona-Virus als hoch oder sehr hoch ein. Auch in den jüngeren Altersgruppen haben noch zwischen 38 Prozent und 47 Prozent der Befragten solche Bedenken. Verbraucher, die das Risiko hoch einschätzen gaben auch an, dass sich ihr Kaufverhalten entsprechend verändern wird.
- In Deutschland gibt es eine Übereinstimmung im Verbraucheranteil, der Ausgaben kürzt und einem entsprechenden Verbraucherpessimismus. Drei Haupttrends kristallisieren sich im veränderten Kaufverhalten heraus:
- Fokus auf die lebenswichtigen Einkäufe wie Lebensmittel und Gesundheitsprodukte: Durchschnittlich 61 Prozent aller Befragten bestätigten den Trend - Ausgaben für Kleidung und andere Konsumgüter sind gesunken.
- Eine zu erwartende Verlagerung vom stationären zum Online-Handel: Interessanterweise haben 34 Prozent Befragten der Studie zum ersten Mal etwas online bestellt, das sie zuvor immer im Geschäft gekauft haben. Mit dieser "Digital-First"- Kundenerfahrung sind auch die für Deutschland typischen Bedenken bezüglich Online-Kundenkonten und -Bezahlung gesunken. COVID-19 und die damit verbundenen Beschränkungen haben diese Entwicklung maßgeblich beschleunigt.
- Für Kunden, die in Geschäften einkaufen möchten, steht Sicherheit an erster Stelle - noch vor Bequemlichkeit, Preis und Angebot. Über die Einhaltung der Hygiene-Richtlinien hinaus müssen Einzelhändler den Sicherheitsmaßnahmen Vorrang einräumen, und so das Vertrauen der Kunden für einen Ladenbesuch gewinnen.
- Fokus auf die lebenswichtigen Einkäufe wie Lebensmittel und Gesundheitsprodukte: Durchschnittlich 61 Prozent aller Befragten bestätigten den Trend - Ausgaben für Kleidung und andere Konsumgüter sind gesunken.
- Der Freizeitaspekt von Shopping oder einem Ladenbummel hat sich durch die Hygiene-Maßnahmen maßgeblich verändert. Einkaufen ist mehr Mittel zum Zweck geworden und viele der befragten Verbraucher glauben, dass dieses "Neue Normal" noch länger anhalten wird. 16 Prozent der deutschen Befragten werden weniger Läden frequentieren und 23 Prozent langfristig mehr online shoppen. Für 2020 werden, trotz einiger finanziellen Einschränkungen, zusätzliche 2,3 Mrd. Euro aus Online-Verkäufen erwartet.
Was die Ergebnisse für den stationären Einzelhandel in Deutschland bedeuten
Einzelhändler, die ihre Geschäftsmodelle nicht schnell genug anpassen, werden noch stärker unter Druck geraten. Nicht nur aufgrund der beschriebenen Veränderungen, sondern auch weil es zunehmend neue Anbieter geben wird, die mit innovativen Konzepten und Strategien weiteren Konkurrenzdruck erzeugen werden. Neben neuen Denkansätzen sei es laut Studienautoren genauso wichtig für Einzelhändler, ihre Fixkosten entscheidend zu reduzieren und die Lieferketten sowie Lagerhaltung dynamisch anzupassen, um so flexibler und resilienter zu werden.Laut Studie werden nur wenige Verbraucher zu ihren alten Shopping-Gewohnheiten zurückkehren. In allen untersuchten Ländern war eine dauerhafte Veränderung der Einkaufsgewohnheiten zu erkennen - COVID-19 hat den Trend zum Online-Einkaufen weiter beschleunigt.
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