Otto wächst um acht Prozent und setzt auf IoT

von Joachim Graf

26.02.2019 Onlinehändler Otto   prognostiziert für das Geschäftsjahr 2018/19 eine Umsatzsteigerung um acht Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro. 2019 soll vor allem das Marktplatz- und das IoT-Geschäft forciert werden.

Marc Opelt: Unter dem Label ?OTTO ready? machen wir deswegen Geräte und Plattformen fähig, sich mit OTTO zu verbinden und freuen uns auf viele weitere Kooperationen im Bereich IoT?
Der Hamburger Versandhändler will im neuen Geschäftsjahr weitere rund 100 Millionen Euro in die Weiterentwicklung zur Plattform investieren. Dazu zählt auch der Kauf des IoT-Startups OrderThis   . Marc Opelt , Vorsitzender des Bereichsvorstands kündigt an: "Wir stellen uns in einigen Geschäftsbereichen komplett neu auf und arbeiten an der Automatisierung unserer Partner-Anbindung".

Neben dem Umsatzwachstum wächst bei Otto auch die Zahl der Kunden: 7 Millionen, plus 5 Prozent, kauften auf Otto.de ein, davon 2 Millionen Neukunden. Erstmals kauften im vergangenen Geschäftsjahr über die Hälfte aller Kunden (55 Prozent) via Smartphones und Tablets auf Otto.de ein.

Seit Mitte 2017 arbeitet der Onlinehändler an der Weiterentwicklung seines Geschäftsmodells zur Plattform. Otoo hat laut eigenen Angaben mittlerweile bereits 400 neue Anbieter angebunden. Zusätzlich optimiert das Unternehmen die weitere Automatisierung der Onboarding-Prozesse und baut das Self-Service-Portal 'Brand Connect' aus. Bis zum Jahr 2020 sollen die Kunden auf die Produkte von bis zu 3.000 neuen Partner zugreifen können

"Zukünftig werden Haushaltsgeräte ohne Internetzugang aussterben", davon ist das Otto-Management überzeugt. Unter dem Label 'OTTO ready' will der Versender Geräte fähig machen, sich mit Otto.de zu verbinden. Um Otto schon jetzt auf dem Markt der smarten Haushaltgeräte zu positionieren, kaufen die Händler zum 1. März 2019 das Start-up OrderThis. Die Software von OrderThis fungiert als Verbindungselement zwischen Onlineshops und internetfähigen Haushaltsgeräten - zum Beispiel Geschirrspülern, Druckern, Kaffee- oder Waschmaschinen - und soll Otto zur Einkaufsstätte für Zusatzprodukte von smarten Geräten machen. Im ersten Pilotprojekt können Geschirrspüler mit Home Connect - beispielsweise der Marke Bosch   - Tabs bei Otto bestellen. Damit geht Otto einen anderen Weg als Amazon   . Dessen 'Dash'-Buttons wurden vor kurzem von deutschen Gerichten als nicht rechtskonform kassiert.
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