Print

Manufactum stellt Hauptkatalog ein

von Christina Rose

10.08.2022 Manufactum stellt seinen Hauptkatalog nach 34 Jahren ein. Er wird bereits in diesem Jahr nicht mehr erscheinen. Stattdessen will das Handelsunternehmen zukünftig in der KundInnenkommunikation verstärkt auf digitale Medien setzen.

 (Bild: Manufactum)
Bild: Manufactum
Nach Obi und Rewe zieht nun auch Manufactum die Reißleine bei Druckerzeugnissen. Das Verhalten der KundInnen des Omni-Channel-Einzelhändlers hat sich in den letzten Jahren gewandelt: Online habe stark an Relevanz gewonnen, sowohl als Vertriebs- wie auch als Kommunikationskanal. Vor diesem Hintergrund hat Manufactum   festgestellt, dass NeukundInnen heute häufig rein digital unterwegs sind, doch hat sich ebenso für die Bestandskunden die Bedeutung von Printmedien verändert. Auch sie informieren sich online und kaufen heute vielfach im Onlineshop ein.

"Die Pandemie war sicherlich ein Beschleuniger dieser Entwicklung, die Tendenzen dazu zeigten sich jedoch bereits vorher. Ehrlich gesagt ist uns aber die Entscheidung, den Hauptkatalog einzustellen, alles andere als leichtgefallen", betont Manufactum Geschäftsführer Kai Steffan . "Manufactum kommt von Print und aus dem Text, und wir haben über die Jahrzehnte unsere eigene Signatur entwickelt. Diese gilt es nun in den digitalen Kanälen erlebbar zu machen."

Die KundInnen suchen heute eher nach Information und Inspiration zu einzelnen Produkten oder Sortimentsbereichen. Ein weiterer Schritt in Richtung digitales Einkaufserlebnis war der Launch des Online-Content-Hubs, des Manufactum Journals. Dort gibt es neben Ratgebern wie dem Manufactum Gartenjahr, den Herstellerporträts und der Materialkunde weitere redaktionelle Beiträge zu bewusstem Konsum sowie auch den Manufactum Podcast 'Bewusst gemacht'. Sowohl das Manufactum Journal als auch weitere digitale Maßnahmen will Manufactum weiter ausbauen. "Das Feedback unserer KundInnen zeigt, dass wir mit den digitalen Inhalten inspirieren und gleichzeitig auch thematisch individueller und schneller agieren können. Print ergänzt die Kommunikationsmaßnahmen sinnvoll", so Kai Steffan.

Daher hätten Printmedien für Manufactum auch zukünftig eine Relevanz. Auf Wunsch erhalten die KundInnen weiterhin ein- bis zweimal im Jahr Sortimentskataloge. Diese haben einen kompakten Umfang und liefern gezielte Informationen, Inspiration und Wissen zu ausgewählten Warengruppen wie Küche, Garten oder Bekleidung. Mit den Sortimentskatalogen gelinge "eine deutlich differenziertere Kundenansprache, als es mit dem Hauptkatalog möglich war".
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