"Wichtiger Schritt": Online-Supermarkt Amazon Fresh startet in Hamburg

von Stephan Randler

19.07.2017

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Amazon investiert munter weiter in sein junges eFood-Geschäft. Im hauseigenen Online-Supermarkt "Amazon Fresh   " können daher nun auch Verbraucher in Hamburg ihre Lebensmittel bestellen. Damit erweitert Amazon sein Liefergebiet bereits zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Wochen, nachdem der Liefer-Service erst Anfang Juni auf den Großraum Berlin ausgeweitet worden war   . Zunächst allerdings können nur Verbraucher in Teilen der Hansestadt online Lebensmittel ordern.
Florian Baumgartner
Florian Baumgartner (Bild: Amazon)
"Der Start in Hamburg ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, unseren Service vielen Kunden zugänglich zu machen", freut sich Florian Baumgartner (siehe Foto), Director von Amazon Fresh in Deutschland. "Wir sind zuversichtlich, dass bald Kunden in ganz Hamburg von Amazon Fresh profitieren." Es dürfte wohl nicht allzu lange dauern. Schließlich hatte Amazon seinen Online-Supermarkt zum Deutschland-Start in diesem Mai   auch zunächst nur Kunden in Teilen von Berlin angeboten, bevor das Einzugsgebiet dann kurz darauf auf ganz Berlin und Potsdam erweitert wurde. Ein Selbstläufer dürfte das Geschäft dennoch nicht sein. Denn gerade an seinen Lieferkonditionen hält Amazon weiter fest, obwohl diese nach wie vor nicht wirklich prickelnd sind. Nach wie vor gilt nämlich: Einkaufen im Online-Supermarkt dürfen nur Prime-Kunden, die bereits 69 Euro im Jahr für dieses Kundenprogramm bei Amazon liegen lassen. Und wer obendrein auch noch frische Lebensmittel bestellen will, muss im Monat weitere 9,99 Euro Grundgebühr berappen. Dann werden Lebensmittel zwar beliebig oft geliefert, ohne dass Versandkosten anfallen. Das gilt aber nur für Aufträge mit einem Mindestbestellwert von 40 Euro, sonst beträgt das Porto zusätzliche 5,99 Euro pro Lieferung.

Wer spontan einmal eine kleinere Menge bestellen will, dürfte bei diesem Pricing abwinken. Aber auch sonst stellt sich die Frage, wer den Online-Supermarkt eigentlich nutzen soll. Denn Amazon konzentriert sich bei seinem Liefer-Service auf Ballungsgebiete, in denen es vor Ort bereits eine große Auswahl an Lebensmitteln gibt. Dazu kommt, dass viele Verbraucher weiter Online-Supermärkte meiden   , weil sie Ware vor dem Kauf sehen möchten. Bleiben als Zielgruppe die Early Adopter, die keine Vorbehalte gegenüber eFood haben und sich einen Aufpreis für die Lieferung nach Hause leisten können oder wollen. Amazon sieht jedenfalls bislang ein "positives Feedback" der Kunden in Berlin und Potsdam.

Prime-Kunden in Hamburg können Lebensmittel bis 22 Uhr bestellen und bereits am nächsten Tag in einem 2-Stunden-Zeitfenster erhalten. Eine Anlieferung ist bereits ab fünf Uhr morgens möglich, so dass Kunden den Einkauf noch vor der Arbeit verstauen können. Ausgewählte Artikel werden bereits am Tag der Bestellung geliefert (Same-Day-Delivery), wenn Kunden bis 10.30 Uhr bei Amazon ordern.
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