TV-Werbung: Momox erstmals mit einer Mehrmarken-Strategie

von Stephan Randler

16.03.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
TV-Werbung gehört bei dem Berliner Gebrauchtwarenhändler Momox   bereits seit einigen Jahren zum Marketing-Inventar. Bislang hatte man sich bei TV-Spots aber darauf beschränkt, nur die gleichnamige Händlermarke "Momox" zu bewerben   - und nicht den Online-Shop Medimops.de   , in dem die Berliner ihre gebrauchten Produkte verkaufen. Das klingt zunächst etwas kurios, ist aber durchaus durchdacht. Denn Momox handelt mit gebrauchten Medien und getragenen Textilien, die über das Online-Portal Momox.de   von Privatpersonen angekauft werden. Wenn die Berliner also keine Second-Hand-Ware bekommen, können sie selbst auch keine Ware im Online-Shop Medimops.de verkaufen.
  Die Marke "Momox" wird daher beworben, um den Einkauf zu erleichtern. Vor diesem Hintergrund wird aktuell im Fernsehen erneut für dieses Online-Portal getrommelt   , über das Verbraucher ihre gebrauchten Bücher, CDs, DVDs und Spiele einfach zu Geld machen sollen. Doch bei dieser Kampagne bleibt es nicht. Denn erstmals in seiner zwölfjährigen Geschichte wirbt der Spezialist für Gebrauchtware nun auch mit einem TV-Spot für seinen Online-Shop Medimops.de   (siehe Video). Auf diese Weise wollen die Berliner nun stärker um Neukunden werben und die Aufmerksamkeit für den Online-Shop erhöhen. Das sollte gelingen, denn der Clip ist gut gemacht.

"Ran an die Schnäppchen": Neuer TV-Spot kann überzeugen

So wird das Internet-Angebot in dem 20-sekündigen Spot als "Deutschlands größter Online-Shop für gebrauchte Bücher, Musik, Filme und Games" beworben, was man mit einer "Riesen-Auswahl von über vier Mio. Artikeln" begründet, die zudem "qualitätsgeprüft" sein sollen. Das macht schon einmal Lust auf mehr. Die Berliner stellen im Clip zudem die rhetorische Frage "Warum also neu kaufen, wenn du mit Medimops bis zu 70 Prozent sparen kannst?", der Spot schließt mit der Handlungsaufforderung "Ran an die Schnäppchen" und dem Verweis auf die Internet-Adresse Medimops.de. So liefert der Spot den Zielkunden konkrete Versprechen und den Hinweis, nun auch flott bei den Berlinern zu bestellen. Neben dem TV-Spot für Medimops.de wird zeitgleich auch ein Clip ausgestrahlt, in dem das Online-Portal Ubup.com    (Abkürzung für "Used but precious") beworben wird. Hier verkaufen die Berliner gebrauchte Bekleidung, die sie zuvor von Privatpersonen angekauft haben. Auch hier wirbt Momox im TV-Spot damit, dass Kunden über den Online-Shop preisgünstig an neue Ware kommen sollen   . Das Kerngeschäft der Berliner ist aktuell aber noch der Handel mit gebrauchten Medien, da der separate Fashion-Shop Ubup.com    gerade einmal im Frühjahr 2014 gestartet war und deshalb im vergangenen Geschäftsjahr 2015 zum ersten Mal über volle zwölf Monate zum Geschäft beitragen konnte.
Momox profitiert von einer hohen Nachfrage nach Gebrauchtware (eigene Grafik)
Momox profitiert von einer hohen Nachfrage nach Gebrauchtware (eigene Grafik)
Im vergangenen Jahr konnte Momox mit dem Verkauf von gebrauchten Medien und Mode einen Netto-Umsatz von 120 Mio. Euro erzielen   . Damit war der Umsatz gleich um satte 50 Prozent gestiegen. Zum einen konnten die Berliner davon profitieren, dass das Geschäft im Ausland angezogen hat, wo Momox derzeit an Kunden in Frankreich, UK und Österreich verkauft. Zum anderen hatte aber auch in Deutschland der Handel mit alten Büchern und CDs generell stark angezogen. Laut Momox würden gerade deutsche Verbraucher lieber Bücher gedruckt kaufen, als Texte auf einem eReader oder Tablet zu lesen. Das habe mit der Vorliebe der Deutschen zu tun, gerne ein gedrucktes Buch in den Händen zu halten. Diese Nachfrage bediene Momox mit seiner Gebrauchtware.
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