Strategische Zukäufe: So finden Anbieter und Käufer von Online-Shops zusammen
18.11.2020

Drei Verkäufertypen trennen sich von Online-Shops
Und dann gibt es da noch eine dritte Verkäufergruppe: Online-Händler in der Wachstumsfalle. Häufig sind diese Händler in den vergangenen Jahren zwar umsatzseitig stark gewachsen. Doch für weiteres Wachstum fehlt es oft an Liquidität, häufig haben sich die Gründer auch aufgearbeitet und stehen am Rande des Burn-Outs, weshalb ein Verkauf ihres Online-Shops für sie immer verlockender wird. Diese Unternehmer bringen es mit ihren Online-Shops oft auf einen Jahresumsatz von fünf bis 15 Mio. Euro. Doch wie wird der Verkaufspreis berechnet, wenn so ein Unternehmer verkaufen will und ein anderer Händler an einem Zukauf interessiert ist? Bewertet werden Shops mit dem Multiple-Verfahren. Basis ist das bereinigte und gewichtete EBITDA für das aktuelle Jahr sowie für die vergangenen und die künftigen beiden Jahre. Dazu werden weiche Faktoren wie Alleinstellungsmerkmale oder Branche berücksichtigt.Multiple-Verfahren: So viel darf ein Shop kosten
Einen Ansatzpunkt für eine erste Berechnung eines seriösen Preisrahmens bieten unsere Multiples, die auf knapp 1.200 Bewertungen von Online-Händlern und Amazon-Shops aus den vergangenen beiden Jahren basieren (siehe Tabelle unten). Wenn demnach zum Beispiel ein Händler mit einem eigenen Online-Shop auf einen Umsatz von einer Mio. Euro kommt, dann beträgt sein Unternehmenswert im Durchschnitt etwa das 4,7-fache seines EBIT(DA). Natürlich handelt es sich bei solchen Zahlen immer nur um Schätzungen. Dennoch hat sich in der Praxis herausgestellt, dass unsere Schätzwerte eine belastbare Erstschätzung bzw. Diskussionsgrundlage zwischen Verkäufer und Interessent darstellen.
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