Shopping-Clubs: Westwing steigert Umsatz wie erwartet
23.04.2015
Bei Westwing dürfen nur Mitglieder die Angebote einsehen (Bild: Screenshot)
Nach Angaben des schwedischen Investors habe Westwing auch die EBITDA-Marge "erheblich verbessern" können. Hier muss man aber berücksichtigen, dass ein besseres Verhältnis von Ergebnis zu Umsatz nicht ein besseres Ergebnis in absoluten Zahlen bedeuten muss. Bei Zalando hatte sich zum Beispiel im Jahr 2013 das EBIT von zuvor -83,6 Mio. Euro auf -113,9 Mio. Euro verschlechtert. Die EBIT-Marge stieg dennoch von zuvor -7,2 Prozent auf -6,5 Prozent, weil der Umsatz als Bezugsgröße parallel stark gestiegen war. Operativ wäre alles andere als ein deutlicher Verlust bei Westwing ohnehin eine Überraschung. Denn allein in den ersten neun Monaten 2014 hatte sich bereits ein operativer Verlust von -44 Mio. Euro angehäuft . Das hat seine Gründe. Denn im vergangenen Jahr war Westwing nicht nur in weiteren Ländern gestartet (Belgien, Kasachstan und Tschechien sowie Slowakei und Ungarn), wodurch der Shopping-Club - Stand heute - bereits in insgesamt 15 Ländermärkten weltweit aktiv ist. 2014 hatte man zudem erstmals überhaupt in TV-Werbung investiert (Märkte: Deutschland und Italien), was ebenfalls den Umsatz befeuert, das Ergebnis aber belastet haben dürfte.Westwing wuchs zuletzt bei ziemlich deutlichen Verlusten (Bild: Screenshot)
2014 war übrigens erst das dritte volle Geschäftsjahr des Shopping-Clubs mit Sitz in München. Im Jahr zuvor gab es mit einem Netto-Umsatz von rund 110 Mio. Euro aber noch ein deutlich stärkeres Wachstum von 140 Prozent, da Westwing im ersten vollen Geschäftsjahr 2012 erst auf einen Netto-Umsatz von 44,6 Mio. Euro gab. Trotz neuem Umsatzrekord hat sich damit das Wachstum im vergangenen Jahr abgeschwächt, obwohl Westwing ja in fünf neuen Ländern gestartet war. Bis sich neue Ländermärkte etablieren, vergeht aber zum einen für gewöhnlich etwas Zeit. Auf geringerem Umsatzniveau sind zudem leichter höhere Zuwächse möglich. Westwing kam nach eigenen Angaben derzeit auf 788.000 aktive Kunden zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres, die in den vergangenen zwölf Monaten gekauft hatten. Das bedeutet ein Plus von 76 Prozent zum Vorjahr. Etwa 85 Prozent der Kunden sind Frauen.Basis
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