"Gelegenheit beim Schopfe packen": Klingel übernimmt Creatrade

von Stephan Randler

29.06.2017

 (Bild: Dr. Andreas Zachmann)
Bild: Dr. Andreas Zachmann
Bild: Dr. Andreas Zachmann unter Creative Commons Lizenz
Die Klingel-Gruppe   hat einen Kaufvertrag für wesentliche Vermögenswerte der Creatrade-Gruppe   unterzeichnet. Demnach übernimmt die K – Mail Order GmbH & Co. KG zum 01. Juli 2017 rund 500 Mitarbeiter aus der Unternehmensgruppe. Etwa 200 Beschäftigte können zudem für bis zu acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln, die diese Arbeitnehmer weiterqualifizieren und vermitteln soll.
Klingel-Gruppe
Klingel schnappt sich Creatrade (Bild: Klingel)
Das Kerngeschäft des Schneider Versands    (B2B-Shop für Werbe-Artikel) am Standort Wedel soll weiter eigenständig am Markt bestehen bleiben. Als strategischer Investor übernimmt Klingel auch die Konzern-Töchter Conleys    (Mode), Impressionen   (Lifestyle-Artikel) sowie MiaVilla   , die von den Insolvenzanträgen nicht betroffen waren. Die Belegschaft wurde heute über die Übernahme informiert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, dem Erwerb muss das Bundeskartellamt noch zustimmen. Die Logistik für das B2C-Geschäft mit Mode und Lifestyle-Artikeln soll bis 30. September 2017 in die Logistik der Klingel-Gruppe in Pforzheim integriert werden, die B2B-Logistik für die Schneider-Werbemittel in Hamburg-Altenwerder bis 31. Januar 2018 eigenständig weiterentwickelt werden.
Dirk Hauke Klingel
Dirk Hauke (Bild: Klingel)
"Die Gelegenheit, die Angebotspalette des renommierten Schneider Versands zu erwerben, mussten wir beim Schopfe packen", freut sich Dirk Hauke (siehe Foto), der als Vorsitzender der Geschäftsführung für die K – Mail Order GmbH & Co. KG verantwortlich ist. "Wir sehen die Möglichkeit und Chance, mit etablierten Marken unser Angebot im Interesse unserer Kunden wirtschaftlich sinnvoll weiter auszubauen". Kurz vor Ostern wurde am Amtsgericht Pinneberg ein Insolvenz-Antrag gestellt für die Versendergruppe Creatrade    (Aktenzeichen: 71 IN 96/17). Der Antrag war nötig   , weil eine Refinanzierung „überraschend nicht finalisiert“ werden konnte. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags am 13. April 2017 arbeiteten rund 750 Beschäftigte in der Gruppe. Zum Konzern gehören fünf Vertriebsmarken: Conleys    und Impressionen    sowie MiaVilla    und Gingar    sind auf Mode- und Lifestyle-Artikel spezialisiert, die B2B-Marke Schneider auf Werbeartikel. In der Creatrade Holding GmbH und der Schneider Versand GmbH waren bislang rund 640 Beschäftigte angestellt.
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