Replatforming bei BEGA: Vom Monolithen zur MACH-Architektur
Gastbeitrag von Judith Geuking
Der Spezialist für Licht- und Beleuchtungstechnik BEGA hat sich gefragt, wie der Wechsel von einem monolithischen Content-Management-System auf einen modernen Best-of-Breed Ansatz gelingt. In einem gemeinsamen Replatforming-Projekt von Corporate Website und Webshop haben die Digitalagentur kernpunkt und BEGA daher eine neue Technologiebasis aufgebaut.
Vom Betrieb auf eigenen Servern in die Cloud
Auch wenn es mit der eingesetzten monolithischen Content-Management-Lösung zahlreiche Enterprise-Funktionen gab, stieß BEGA konzeptionell und architektonisch an die Grenzen. Vor allem, weil die Lösung als On-Premise-Lösung auf eigenen Servern betrieben wurde. Das Frontend konnte zudem nur über eine proprietäre Template-Sprache entwickelt werden.
Relaunch von Corporate Website und Webshop
Mit einem Relaunch erhoffte sich BEGA einige wichtige Ziele zu erreichen wie
- die technische Basis zu modernisieren,
- von On-Premise auf Saas-Lösungen in der Cloud zu wechseln,
- den eigenen Wartungs- und Entwicklungsaufwand zu reduzieren,
- die Verantwortung für den Service-Betrieb in externe Hände zu legen,
- die Entwicklung neuer Features flexibler und moderner zu gestalten,
- geringere Reaktionszeiten der Website und Skalierungseffekte zu nutzen,
- die APIs der Backend-Systeme für weitere digitale Touchpoints nutzbar machen.
Anstatt also auf ein monolithisches System zu setzen, kam für BEGA ein Headless-Konzept infrage, das die Backend- und Frontend-Systeme voneinander trennt und die Entwicklung einer optimalen User Experience ermöglicht.
Welcher Tech-Stack bildet nun die Basis?
- commercetools war bereits die E-Commerce-Basis und bleibt weiter für die Bestellprozesse im Einsatz
- Contentful kommt als Headless CMS zum Zuge
- Algolia wird für die Such- und Filterfunktionen verwendet
- Microsoft Azure dient als Cloud-Infrastruktur
- Cloudflare wird als CDN eingesetzt
Im Rahmen eines Proof-of-Concept zu neuen Technologien
Durch die Entwicklung nach den MACH-Prinzipien mussten die funktionalen Anforderungen im Vorfeld nicht vollständig definiert sein. Vielmehr wurden die Technologien im Rahmen eines Proof-of-Concept evaluiert - also kontrolliert auf Machbarkeit und Flexibilität getestet, bevor Ressourcen in die Entwicklung und Implementierung einer neuen Technologie investiert wurden. Durch dieses agile Vorgehen im Übergang von der Konzeptions- zur Entwicklungsphase konnten die Technologie-Entscheidungen gezielt getroffen werden.
Mit der erfolgreichen Validierung des Proof-of-Concept folgte der weitere Aufbau der MACH-Architektur für den Relaunch von Corporate Website und Webshop. So konnte BEGA sich von der veralteten, monolithischen Content-Management-Lösung und dem On-Premise-Betrieb auf eigenen Servern erfolgreich lösen.
In unserer Kategorie Shop-Tech informieren wir regelmäßig über neue und innovative Technologien und Themen für Entscheider im E-Commerce. Diese Rubrik wird unterstützt von der Digitalagentur kernpunkt .
Über die Autorin:
Judith Geuking ist Online-Redakteurin und Content-Strategin für SaaS-Startups und Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen. Sie beschäftigt sich mit neuen Technologien und Lösungen, die die Arbeit einfacher machen und für bessere digitale Erfahrungen in Online-Shops und Co. sorgen - auf Unternehmens- wie auch auf Nutzer-Seite.