"Fire Phone": Warum das Amazon-Smartphone floppte
15.09.2015
"Markenstärke von Amazon war bei Early Adoptern nicht gegeben“
Dabei hat Amazon durchaus einiges richtig gemacht. So wurde das Fire Phone zum Start zusammen mit der Telekom angeboten, die das Amazon-Smartphone sowohl online als auch über ihre stationären Ladengeschäfte vermarktet hat. An der Reichweite dürfte es also nicht gelegen haben, am Pricing eigentlich auch nicht. So wurde das Fire Phone von der Telekom zum Beispiel bereits zu dem branchenüblichen, symbolischen Verkaufspreis von einem Euro angeboten, wenn Kunden beim Kauf einen neuen Mobilfunkvertrag abgeschlossen haben. Doch bereits diesen Punkt bewerten Experten kritisch. "Der Erfolg von einem Smartphone hängt sehr von den Verträgen der Telcos ab", weiß Thomas Lang (siehe Foto links), Inhaber der ECommerce-Beratung Carpathia . "Diese Verträge sind eher langfristig ausgelegt und dadurch wird es schwer für neue Player, in diesen Markt hineinzukommen." Ein Tablet kaufen sich Kunden also eher, weil sie dabei keinen neuen Vertrag brauchen. Einen Handytarif mit Smartphone schließt man dagegen meist erst ab, wenn der alte Vertrag bald ausläuft. Im Smartphone-Markt sind also die Produktzyklen länger, was das Geschäft auch für Amazon erschwert haben dürfte. Mobilfunkexperten sehen allerdings noch andere Schwachpunkte. "Die Markenstärke von Amazon bei den Early Adoptern war einfach nicht gegeben", analysiert zum Beispiel Heike Scholz (siehe zweites Foto), Mobilfunkexpertin und Betreiberin des Fach-Portals Mobile Zeitgeist . Demnach ist einfach nicht "cool", ein Fire Phone zu haben - was sie nicht wirklich wundert. "Wer heute im Smartphone-Markt erfolgreich sein will, braucht zum einen ein tadelloses Gerät", weiß Scholz. "Dazu sollte man als Anbieter entweder eine sehr starke Marke haben oder mindestens ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal bieten." Bei den Features wollte Amazon mit einem 3D-Display punkten und dem so genannten "Firefly-Button ", über den man Produkte abfotografieren und dann direkt bei Amazon ordern kann. "Das 3D-Display war den Nutzern offensichtlich nicht wirklich wichtig", verdeutlicht Scholz. "Und bei Amazon online kaufen kann man über andere Smartphones prinzipiell ja ebenfalls." Was bedeutet: Handfeste Mehrwerte hatte das Fire Phone nicht geboten - auch wenn der Firefly-Button für Amazon selbst eventuell der wahr gewordene Traum von der ultimativen Verkaufsmaschine war. Doch das Fire Phone war letztlich nur ein Me-Too-Produkt in einem gesättigten Markt .Basis
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