Emmas Enkel: "Lebensmittelkäufe sind Vertrauenssache"
24.12.2014
Emmas Enkel bieten einen Online-Shop und zwei Filialen (Bild: Screenshot)
Demnach besteht das Ziel der Zusammenarbeit mit der Metro-Gruppe nicht zuletzt darin, das Konzept des Start-Ups deutschlandweit auszurollen . Diehl erklärt die Hintergründe:"Wir sind mit unserem Konzept jetzt seit drei Jahren am Markt aktiv und betreiben bislang zwei Filialen in Düsseldorf und Essen, von denen aus Online-Kunden in der Nähe beliefert werden. Es gibt allerdings bundesweit eine Nachfrage nach unserem Angebot, die wir bislang alleine nicht bedienen konnten. Durch die Zusammenarbeit mit der Metro-Gruppe ändert sich das und wir können künftig weitere Standorte eröffnen. Dabei werden unsere Geschäfte durch die Supermarktkette Real aus der Metro-Gruppe beliefert, wodurch wir auch Eigenmarken von Real anbieten können. Wieviele Standorte konkret geplant sind und in welchen Regionen wir aktiv werden, können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht beziffern."Spannend am Konzept von Emmas Enkel ist in erster Linie, dass man ein Multichannel-Konzept verfolgt . Während andere Online-Supermärkte wie Allyouneed.com sich auf das ECommerce-Geschäft konzentrieren, gibt es bei Emmas Enkeln mehrere Kaufoptionen.
Ein Angebot, drei Kaufwege: Emmas Enkel setzt auf Multichannel (Bild: Screenshot)
Kunden können daher zwar auch Ware online bestellen und sich in Düsseldorf, Essen und im Ruhrgebiet nach Hause liefern lasssen. Zusätzlich ist aber möglich, direkt in einem der Ladengeschäfte einzukaufen. Dabei können Kunden direkt an der Theke kaufen oder die Ware über ein iPad bestellen. Anschließend haben Kunden obendrein die Wahl, ob sie die Lebensmittel selbst nach Hause tragen oder sich von Emmas Enkeln beliefern lassen. An diesem Multichannel-Konzept will das Start-Up auch weiter festhalten, wie Diehl erklärt:"Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass man nicht unbedingt alles online kaufen muss. Ein Ladengeschäft ist für uns aber auch ein idealer Werbeträger, der unser Geschäft im jeweiligen Einzugsgebiet bekannt macht. Das ist wichtig, da der Lebensmittelkauf eine Vertrauenssache ist. Ein Ladengeschäft macht zudem Umsatz, ein Lager dagegen nicht."Apropos Lager: In jeder Filiale bevorratet das Start-Up rund 3.000 Artikel, die Kunden direkt mitnehmen können oder aus dem Geschäft nach Hause geliefert werden. Zum Vergleich: Der Online-Pureplayer Allyouneed.com bietet nach eigenen Angaben rund 20.000 Artikel. Weiterer Unterschied: Während bei Allyouneed.com die Lebensmittel von DHL geliefert werden, leisten sich Emmas Enkel einen eigenen Lieferdienst - was auch so bleiben wird:
"Bei uns liefert im Idealfall der Mitarbeiter die Ware aus, der den Kunden zuvor im Laden bedient hat. Das halte ich für wichtig, da wir auf diese Weise mehr Vertrauen schaffen und vom Kauf bis zur Lieferung eine einheitliche Marke kommunizieren können."Auch beim Sortiment will man den eingeschlagenen Weg zunächst einmal fortfahren:
"Prinzipiell werden wir natürlich auch unser Sortiment erweitern. Man muss aber aufpassen, dass man Kunden im Online-Shop nicht zuviele Artikel anbietet. Das kann nämlich dazu führen, dass unser Angebot unübersichtlich wird."In den vorhandenen Ladengeschäften wird übrigens 70 Prozent des Umsatzes online generiert. Dazu gehören sowohl Bestellungen, die Kunden von zuhause aus oder über ihr Smartphone aufgeben als auch Aufträge, die Kunden in der Filiale über ein iPad ordern.
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