"Connected Retail": Jetzt verkaufen auch Händler aus Österreich bei Zalando

von Stephan Randler

15.02.2021

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Berliner Mode-Händler Zalando   startet sein Multichannel-Programm "Connected Retail   " jetzt im nächsten Ländermarkt. Ab sofort können deshalb erstmals auch Einzelhändler aus Österreich an die Online-Plattform von Zalando andocken und darüber die Bestände aus ihren Geschäften verkaufen.
Zalando Zustellung
Einzelhändler verkaufen bei Zalando
Und das funktioniert so: Lokale Händler verkaufen bei Zalando, indem sie ihre Warenwirtschaft an das System der Berliner andocken. Anschließend werden die Produkte bei Zalando gelistet und bei Artikeln vermerkt, dass der Versand aus einem Geschäft   erfolgt. Bei einer Bestellung verschickt der Händler die Ware direkt aus seinem Geschäft. Mitmachen können stationäre Händler mit mindestens einem Laden - wenn das Sortiment denn zu Zalando passt. Bei Verkäufen kümmert sich Zalando um Content, Marketing, Payment und Service. Partner wiederum bestimmen, zu welchen Preisen verkauft wird. Mit dem Marktstart in Österreich gibt es das Multichannel-Programm nun schon in neun Ländern in Europa. Erst im vergangenen Herbst hatte Zalando den Service in Norwegen, Dänemark und Finnland ausgerollt   , zuvor war "Connected Retail" in Polen, Schweden und Spanien gestartet   . Hierzulande sowie in Holland wird stationären Einzelhändlern das Multichannel-Programm bereits seit 2016   angeboten. Momentan sind bereits mehr als 3.000 Geschäfte aus neun europäischen Märkten über "Connected Retail" an Zalando angebunden. Bis zum Jahresende soll sich diese Zahl auf über 6.000 aktive Stores verdoppeln. Die Chancen stehen gut. Denn in der Corona-Krise bietet Zalando stationären Händlern eine attraktive Plattform, um weiterhin zu verkaufen - während ihre Geschäfte ja geschlossen sind.

Einzelhändler und Zalando profitieren gleichermaßen

Zwar machen sich Einzelhändler dann ein Stück weit abhängig von Zalando. Im Gegenzug müssen sie dafür nicht erst mühsam selbst einen Online-Shop aufbauen und bewerben. Händler zahlen lediglich eine Provision, wenn ein Produkt verkauft wird. Bis 31. März 2021 verzichtet Zalando sogar ganz auf Gebühren. Wohl nicht ohne Hintergrund. Denn je mehr Partner ihre Bestände anbinden, umso mehr Artikel kann Zalando auch seinen Kunden anbieten - und so Umsatz und Kundenbindung stärken. Ein Versand ins Ausland ist aktuell übrigens noch nicht möglich. Das bedeutet: Einzelhändler aus Österreich beliefern momentan über "Connected Retail" nur Kunden, die sich in der Alpenrepublik befinden. So wird es auch in Deutschland gehandhabt. Denn über Zalando sollen lokale Händler in erster Linie solche Kunden von Zalando erreichen, die sich auch in ihrem Heimatmarkt befinden.
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