Trotz oder wegen Corona: Lascana steuert auf neuen Umsatzrekord zu

von Stephan Randler

06.11.2020

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Bei Lascana   brummt das Geschäft. So rechnet der Spezialist für Bademode, Dessous und Unterwäsche damit, das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (Ende: 28. Februar) mit einem Brutto-Umsatz von 340 Mio. Euro abzuschließen. Das wäre ein Plus von sechs Prozent - und das im krisengebeutelten Corona-Jahr.
Lascana
Lascana Online-Shop (Bild: Screenshot)
Und das hat es ja nicht gerade gut gemeint mit vielen Mode-Händlern. Denn in Corona-Zeiten interessieren sich Verbraucher gemeinhin mehr für Home-Office-Produkte und Wohn-Accessoires als für Mode. Denn viele Menschen wollen es sich zu Hause gemütlich machen, wenn Corona schon den Alltag einschränkt - und es eh wenig Anlässe gibt, um stylische Mode zu tragen. Das Tochter-Unternehmen der Otto-Gruppe   dürfte aber im Geschäftsjahr 2020/21 dennoch einen neuen Umsatzrekord verbuchen - obwohl durch Corona die Nachfrage nach Bademode auch bei Lascana eingebrochen war. Mit der Corona-Krise hat daher der Umsatz in diesem Produktsegment rund 30 Prozent zum Vorjahr verloren. Die Otto-Tochter steht jetzt dennoch gut da, weil das eigene Sortiment für die Corona-Krise breit genug aufgestellt ist. So konnte Lascana bei anderen Kategorien wie Wäsche oder Loungewear zeitgleich um 20 bis 40 Prozent zulegen und damit den Einbruch bei Bademode überkompensieren.

"Online-Rallye, die wir so noch nie erlebt haben"

Nachvollziehbar. Denn Heimtextilien und bequeme Bekleidung werden in der Corona-Krise auch bei anderen Mode-Anbietern gekauft   . Schließlich lässt sich das Leben in den eigenen vier Wänden auch damit aufwerten. Bei Lascana kommt auch dazu, dass man ebenfalls vom veränderten Kaufverhalten profitiert, weil Verbraucher im Corona-Jahr generell mehr online bestellen als zuvor. "Ab April setzte eine Online-Rallye ein, die wir so noch nie erlebt haben", freut sich Lascana-Gründer Jens Fehnders.
Lascana Umsatz
Lascana steigert den Umsatz im Corona-Jahr (inkl. MwSt. und nach Retouren)
Lascana wurde im Jahr 2006 gegründet und vertreibt neben Produkten der Eigenmarke "Lascana" auch ausgewählte Lizenzmarken. Weltweit verkauft die Otto-Tochter über zehn verschiedene Online-Shops, 26 eigene Ladengeschäfte sowie Shop-in-Shop-Konzepte und Wholesale-Flächen. Die Produkte werden zudem über externe Online-Marktplätze vertrieben. Über den stationären Einzelhandel erzielt Lascana weltweit nur zehn Prozent vom Gesamtumsatz. Auch deshalb treibt der Online-Boom das Geschäft so.
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln

Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!

alle ThemenTags/Schlagwörter: