Nach acht Jahren: Holland-Händler Fonq schließt deutschen Online-Shop

von Stephan Randler

22.07.2020

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Während mit Coolblue   gerade ein Shop-Betreiber aus den Niederlanden nach Deutschland expandiert   , bricht ein anderer Holland-Händler hierzulande wieder seine Zelte ab. So ist der deutsche Online-Shop von Fonq nicht mehr erreichbar und hat die "Türen geschlossen", wie es auf der Website Fonq.de heißt.
Fonq.de Deutschland
Der deutsche Shop ist offline (Screenshot)
Ebenfalls offline ist neben dem deutschen Online-Shop inzwischen auch die Shop-Version für Kunden in Frankreich   , während Fonq weiterhin Shopping-Angebote für Verbraucher in Belgien und Holland betreibt. Seinen deutschen Online-Shop hatte Fonq bereits im Frühjahr 2012 gestartet   und ziemlich genau acht Jahre später wieder vom Netz genommen. Das lässt sich jedenfalls dem Internet-Archiv "Wayback Machine" entnehmen. Hier ist nämlich ein Shop-Screenshot von Mitte März 2020   gespeichert, nach dem das deutsche Online-Angebot zu diesem Zeitpunkt noch betrieben wurde. Der Holland-Shop Fonq war im Jahr 2012 unter dem Motto "Das Web-Kaufhaus von heute" hierzulande gestartet und hatte Kunden in Deutschland über sein Versandlager in Utrecht beliefert. Im Angebot war ein Sortiment rund um die Bereiche Wohnen, Kochen und Lifestyle. Kunden in Deutschland erhielten ihre Bestellungen ab einem Wert von 50 Euro portofrei, Retouren waren kostenlos. Der Versand aus dem Holland-Lager an Kunden in Deutschland dauerte nach eigenen Angaben zwei bis drei Werktage. Gegenüber neuhandeln.de hatte der damalige Fonq-Chef Patrick Kerssemakers   das Ziel ausgegeben, ein Top-10-Player   in Deutschland in seinem Segment in den nächsten zwei Jahren werden zu wollen. Fonq wurde 2003 gegründet und bedient seit 2011 auch Kunden in Belgien. Hinter dem Online-Händler (mit einem stationären Showroom) stand über einige Jahre die Versender-Gruppe RFS Holland Holding   , die Fonq im November 2013 vollständig übernommen hatte und zu der außerdem der Versandhändler Wehkamp   gehört. 2016 hatte dann die Investmentgesellschaft AJS den Online-Händler übernommen   . Warum denn der deutsche Online-Shop geschlossen wurde, hat Fonq trotz mehrmaliger Nachfrage von neuhandeln.de bislang nicht verraten. Vor Jahren hieß es allerdings schon einmal, dass sich der Online-Händler - neben dem Geschäft in den Niederlanden - auf den belgischen Markt konzentrieren   will.
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