Lesara-Krise: "Zuversichtlich, dass wir eine nachhaltige Lösung erreichen"

von Stephan Randler

12.11.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der deutsche Online-Händler Lesara   hat einen Insolvenz-Antrag gestellt. Konkret gibt es demnach ein Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Lesara AG (Aktenzeichen 36l IN 5629/18) als auch ein Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Lesara Logistics SE (36l IN 5633/18). In beiden Fällen wurde Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff zu dem vorläufigen Sachwalter bestellt.
Roman Kirsch
Roman Kirsch (Bild: Lesara AG)
Nach eigenen Angaben wurden die Anträge auf Eröffnung eines (vorläufigen) Eigenverwaltungsverfahrens erforderlich, weil es in den letzten Monaten eine "stockende Finanzierung des starken Wachstums" gegeben habe. "Wir sind zuversichtlich, dass wir zeitnah eine nachhaltige Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter erreichen werden, die einen Fortbestand und eine weitere Expansion sicher stellt", erklärt Lesara auf Nachfrage von neuhandeln.de. Derzeit werde mit mehreren Neu- und Bestandsinvestoren verhandelt, die sich kurzfristig im Unternehmen einbringen wollen. Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter. Verbraucher könnten ohne Einschränkungen bestellen und werden nach offizieller Aussage wie gewohnt beliefert. Die Löhne der momentan 350 Mitarbeiter werden über die Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Lesara hat Standorte in Berlin (unter anderem Marketing, IT und Verwaltung) sowie Erfurt (Logistik) und China (Sourcing). Lesara wurde 2013 in Berlin von Roman Kirsch gegründet (siehe Foto) und positioniert sich als "Premium-Discounter". Das Sortiment umfasst nach eigenen Angaben "hochwertige No-Brand-Produkte", die teurer Markenware in nichts nachstehen sollen - größtenteils Mode und Schmuck. Erst in diesem Sommer wurde in Erfurt ein neues Logistik-Zentrum   in Betrieb genommen, um Kunden in Deutschland und Europa schneller beliefern zu können. Wenige Wochen zuvor hatte Lesara eine Finanzspritze von über 30 Mio. Euro   erhalten. Diese Mittel wollte Lesara in IT, Logistik und Marketing für bestehende sowie neue Märkte investieren. Gut möglich, dass man sich bei der Expansion verhoben hat. Denn fünf Jahre nach dem Start bedient Lesara zwar Kunden in 24 europäischen Ländern und acht Sprachen. Doch die "stockende Finanzierung" begründet der Online-Händler jetzt damit, dass Lesara in den vergangenen Jahren in neue Länder wie Schweden, Dänemark oder Frankreich expandiert ist. Nach Recherchen   des Gründermagazins "Deutsche Start-Ups" kam Lesara im Geschäftsjahr 2016 bei einem Rohertrag von 24,7 Mio. Euro auf einen Jahresfehlbetrag von 14,3 Mio. Euro   . Online war bei Redaktionsschluss dieser Jahresabschluss aber nicht mehr im Unternehmensregister verfügbar.
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