Otto-Tochter myToys: "Multi-Channel-Strategie in Summe erneut bestätigt"

von Stephan Randler

27.03.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Im vorletzten Geschäftsjahr 2016/2017 (Ende: 28. Februar) konnte die gesamte myToys-Gruppe   einen Netto-Umsatz von 556 Mio. Euro erwirtschaften, wie ich bereits ausführlich auf neuhandeln.de berichtet hatte   . Einem frisch veröffentlichten Jahresabschluss lässt sich nun erstmals entnehmen, wie sich im vorletzten Geschäftsjahr das Multishop-Konzept - das Kerngeschäft der Gruppe - entwickelt hat.
myToys.de Store
Filiale von myToys (Bild: myToys.de GmbH)
Zur Erinnerung: Im Gesamtumsatz der Gruppe sind neben dem Geschäft der myToys.de GmbH auch die Umsätze des Shopping-Clubs Limango   enthalten. Dieser beziffert seine Umsätze aber in Kalenderjahren und kam 2016 auf einen Netto-Umsatz von 152 Mio. Euro   - ein Plus von 18 Prozent, was über zusätzliche Verkaufsaktionen und ein erweitertes Sortiment erreicht wurde. Deutlich schwächer haben sich dagegen die Umsätze bei der myToys.de GmbH entwickelt, die vier Spezial-Shops auf einer zentralen Online-Plattform bündelt. Hier hat das Geschäft im Jahr 2016/17 um 8,7 Prozent angezogen, wie sich dem Jahresabschluss für diese Periode nun entnehmen lässt. In den Büchern steht damit ein Netto-Umsatz von 399,6 Mio. Euro, der einerseits über die bereits seit längerem bestehenden drei Online-Shops myToys.de (Spielwaren), Ambellis    (Damen-Mode) als auch Mirapodo    (Schuhe) zu Stande kam. Zusätzlich ging im Herbst 2016 mit Yomonda.de    ein vierter Online-Shop mit Möbeln und Accessoires online   (Motto: "Ideen für Zuhause"), der damit auch noch ein knappes halbes Jahr zum Geschäft beitragen konnte. Alle Sub-Shops sind zentral über die Website myToys.de erreichbar, wo Kunden über die Menüleiste von Shop zu Shop wechseln können. Dabei lassen sich Produkte aus allen vier Spezial-Shops in einen zentralen Warenkorb legen, so dass Kunden auch bei einem Einkauf in mehreren Shops nur ein Konto brauchen und nur einmal Porto bezahlen. So sollen Mütter zum Beispiel für sich bequem neue Schuhe oder Fashion kaufen, wenn sie bereits auf dem Online-Portal sind und zum Beispiel dort Spielwaren für den Nachwuchs suchen. Laut dem neuen Jahresabschluss konnte die myToys.de GmbH daher nicht nur ihren Marktanteil im Spielwarenmarkt weiter steigern. Auch die Multi-Shop-Strategie der Otto-Tochter habe sich bestätigt. Das sehe man daran, dass zum einen die Anzahl der Kunden stetig steigt, die das Kombi-Shopping-Angebot nutzt. Dazu würde auch der über das Kombi-Shopping generierte Umsatz weiter anziehen.
myToys Umsatz
Bei myToys.de ziehen die Umsätze an, während es Verluste gibt (eigene Angaben in Mio. Euro)
Von den 399,6 Mio. Euro Netto-Umsatz wurden 373,5 Mio. Euro über den Versandhandel erzielt, was einem Anteil von 93,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier damit ein Plus von 8,9 Prozent (Vorjahr: 342,9 Mio. Euro). Bereits ein Jahr zuvor wurden 93,3 Prozent der Umsatzerlöse über die Versandsparte erzielt, so dass es hier kaum Veränderungen gibt. Zwar wurden 2016/2017 zwei zusätzliche Filialen eröffnet - diese kamen damals aber erst zum Ende des Geschäftsjahres dazu   . Auch das Filialgeschäft der Marke myToys entwickle sich daher positiv. Hier hat der Umsatz demnach von 24,7 Mio. auf 26,2 Mio. Euro angezogen, was zwar nur einem Plus von rund 6,1 Prozent entspricht. Das Filialgeschäft dürfte die Otto-Tochter aber nicht nur an den Offline-Umsätzen messen. Denn die Stores zahlen nach eigenen Angaben generell positiv auf die Marke ein. Deshalb zieht auch das Online-Geschäft dort an, wo myToys.de eine Filiale eröffnet. "Die Multi-Channel-Strategie konnte somit in Summe erneut bestätigt werden", freut sich die Otto-Tochter daher im aktuellen Jahresabschluss. Befeuert wurde das Geschäft generell dadurch, dass mit TV-Spots im Fernsehen geworben wurde   . Dazu hatten Investitionen in die IT das Geschäft befeuert. So wurde eine neue Shop-Plattform entwickelt, die für die Bedienung auf Touchscreens optimiert wurde. Grund ist, dass die Gruppe bereits 45 Prozent vom Umsatz mobil generiert. 2016 wurden deshalb Apps für iOS (Apple) und Android veröffentlicht. Unterm Strich steht aber ein Jahresfehlbetrag von -39,5 Mio. Euro, der damit sogar noch den Verlust aus dem Vorjahr toppt (-36,1 Mio. Euro). Enthalten sind hier nach eigenen Angaben aber Zinsaufwände an verbundene Unternehmen in Höhe von 16,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro), die zur Bedienung der gewählten Finanzierungsstruktur über Gesellschafterdarlehen anfallen. Zudem sind hier auch 12,2 Mio. Euro aus der Verlustübernahme von Tochter-Unternehmen enthalten (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro). Bereinigt um diese Effekte habe sich das Ergebnis von -19,4 Mio. im Vorjahr auf -10,7 Mio. Euro verbessert. Generell lassen sich die Zahlen aber nur bedingt vergleichen, da 2016/17 eine neue Bilanzrichtlinie angewandt wurde. Laut dieser beträgt etwa der Vorjahresumsatz 370,6 Mio. statt 367,6 Mio. Euro. P.S.: Verpassen Sie keine Beiträge mehr! Jeden Freitag liefert Ihnen unser Newsletter alle Nachrichten, Analysen und Insider-Infos der Woche kostenlos in Ihr Postfach. [mailpoet_subscribers_count] Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel nutzen diesen Service schon, um up-to-date zu bleiben. Hier geht es zum Abo   .
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