Break-Even erreicht: reBuy schafft Basis für "nachhaltiges Wachstum"

von Stephan Randler

02.06.2017

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Online-Handel mit Gebrauchtware boomt ungebrochen. Das verdeutlichen stellvertretend die aktuellen Jahreszahlen der reBuy reCommerce GmbH   , die auf den An- und Verkauf von Second-Hand-Ware im Internet spezialisiert ist. Nach eigenen Angaben konnten die Berliner im vergangenen Jahr um 24 Prozent zulegen und damit sogar das Wachstum aus dem Vorjahr   toppen (2015: +22,5 Prozent). Konkrete Zahlen nennt reBuy zwar nicht. Bei einem Netto-Umsatz von zuvor 69,7 Mio. Euro   (2015) liegt der Second-Hand-Spezialist nun aber bei einem Niveau von rund 86,4 Mio. Euro (siehe Grafik).
reBuy Umsatz
Bei reBuy brummt das Geschäft (Quelle: eigene Angaben in Mio. Euro; Wert für 2016: Hochrechnung von neuhandeln.de)
Als Gründe für das erneut starke Wachstum nennt reBuy gegenüber neuhandeln.de unter anderem eine "Optimierung aller Kunden-Schnittstellen". So hatten die Berliner zum Beispiel ihre Verkaufsseite optimiert und dadurch die Kunden-Zufriedenheit verbessert. Überdurchschnittlich zugelegt hat zudem das Geschäft mit gebrauchter Elektronik, wo reBuy gleich um 39 Prozent wachsen konnte. Generell fokussieren sich die Berliner immer mehr auf den Handel mit gebrauchter Elektronik, nachdem reBuy ursprünglich auf das Geschäft mit gebrauchten Medien wie CDs und DVDs spezialisiert war. Keine schlechte Idee: Schließlich verringern sich die Produktzyklen bei Elektronik tendenziell, so dass die Berliner hier immer wieder gebrauchte Artikel von Verbrauchern ankaufen und erneut anbieten können. Bei CDs und DVDs dürfte es langfristig schwerer werden, an gebrauchte Ware zu kommen. Schließlich nutzen immer mehr Verbraucher heute statt einzelner Medien verstärkt Online-Streaming-Dienste wie Spotify (Musik) oder Netflix (Videos). Und wenn reBuy hier immer weniger Gebrauchtware von Konsumenten ankaufen kann, fehlt auch das Inventar für den eigenen Second-Hand-Shop. Verbessert hat sich neben dem Umsatz auch das Ergebnis. So haben die Berliner im Oktober 2016 den Break-Even erreicht, nachdem man in den Jahren zuvor rote Zahlen geschrieben hat (siehe Grafik).

Auslandsexpansion: Verkaufsstart in Holland und Frankreich

Auch im ersten Halbjahr 2016 hatten die Berliner noch Verluste eingefahren, jetzt aber die Basis für ein "nachhaltiges, profitables Wachstum" gelegt. Dazu beigetragen hat allerdings, dass bereits im Herbst 2015 die Gesellschaft umstrukturiert wurde und die Geschäftsbereiche Logistik, Customer Support sowie Content auf die neu gegründete reBuy reCommerce Services GmbH & Co. KG übertragen wurden. Deshalb verringerte sich bereits 2015 die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 414 auf 338 Personen. Um auch in Zukunft weiter zu wachsen, expandieren die Berliner ins Ausland. So können ab sofort auch erstmals Kunden in den Niederlanden (Online-Shop: www.reBuy.nl   ) und Frankreich (www.reBuy.fr   ) gebrauchte Produkte bei reBuy kaufen, nachdem die Second-Hand-Ware zuvor nur Kunden in Deutschland (Start: 2009) und Österreich (Start: 2015) angeboten wurde. Das hatte sich angedeutet. So gibt es seit über einem Jahr bereits erste Online-Portale für Kunden in Holland und Frankreich   . Über die entsprechenden Websites konnten Kunden bislang allerdings nur gebrauchte Ware an die reBuy Re-Commerce GmbH    verkaufen, einen Online-Shop mit Second-Hand-Ware gab es dagegen nicht. Gebrauchte Medien werden in den beiden neuen ausländischen Online-Shops übrigens bislang gar nicht angeboten - was zum neuen Fokus auf das Geschäft mit gebrauchter Elektronik passt.
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