Jetzt aber: Electronic Partner verschickt Online-Bestellungen doch noch

von Stephan Randler

14.09.2016

 (Bild: Wolf Busch, Wolf Busch)
Bild: Wolf Busch, Wolf Busch
Bild: Wolf Busch, Wolf Busch unter Creative Commons Lizenz
Die Verbundgruppe Electronic Partner   (EP) rüstet sich für das Weihnachtsgeschäft. Denn hier will der Verbund gegenüber Verbrauchern nicht zuletzt mit seinem E-Commerce-Angebot punkten. Aus diesem Grund werden EP-Fachhändler gerade intern geschult, damit die Gruppe im Weihnachtsgeschäft nun endlich auch einmal den Versand von Online-Bestellungen zum Kunden nach Hause anbieten kann.
Electronic Partner
Wer online bestellt, muss Ware bislang noch abholen (Bild: EP)
Zeit wird's: Zwar betreibt EP seit diesem Frühjahr einen Online-Shop. Wer dort bestellt, muss aktuell seine Bestellung aber noch beim EP-Fachhändler selbst abholen   ("Click & Collect"). Damit das funktioniert, müssen Kunden zunächst das gewünschte Produkt suchen und über ihre Postleitzahl einen Fachhändler in der Nähe auswählen. Mit einem dieser vorgeschlagenen EP-Fachhändler kann der Kunde nun ein direktes Geschäft abschließen, indem er die Ware gleich online bezahlt. Wer das nicht möchte, kann sich alternativ die gewünschte Ware unverbindlich zur Abholung reservieren lassen - ohne dass er zu einem Kauf verpflichtet ist. In diesem Fall informiert der EP-Händler per E-Mail, wenn die reservierte Ware abholbereit ist. Da diese Reservierungen systembedingt aber vielleicht erst am nächsten Tag erfolgen, können die Preise vor Ort eventuell aber von den Preisen im Online-Shop zum Zeitpunkt der Reservierung abweichen. Auch deshalb wirkt das aktuelle System alles andere als ausgereift. Mit den ersten Erfahrungen aus dem bestehenden System ist die Gruppe zwar zufrieden, wie es gegenüber neuhandeln.de heißt. Schaden dürfte es aber sicher nicht, dass Kunden sich künftig ihre Bestellungen einfach liefern lassen können.

Weitere Zahlverfahren für Online-Kunden geplant

Doch auch wenn EP künftig seine Kunden beliefert: Verbesserungspotenzial gibt es nach wie vor im Online-Shop. So können Kunden zum Beispiel ihre Bestellungen aktuell nur mit Kreditkarte bezahlen, weitere Zahlverfahren werden momentan noch nicht angeboten. Immerhin: Mit der Einführung des Versands sollen zusätzliche Zahlungsoptionen wie Paypal und Sofortüberweisung ebenfalls einmal den Kunden zur Verfügung stehen, wie die Verbundgruppe gegenüber neuhandeln.de betont. Fest steht zudem: Den Warenversand werden laut der Gruppe zwar einmal alle Fachhändler anbieten. Dabei können die einzelnen Handelspartner aber immer pro Order entscheiden, ob sie die Ware nun selbst verschicken oder den Versand über das Zentrallager abwickeln lassen. Auch beim Porto kann jeder Händler aus der Verbundgruppe die Versandkosten für Lieferungen selbst festlegen. Apropos Preise: In der Verbundgruppe sind ja selbstständige Händler organisiert, deren Preise und Sortimente sich unterscheiden. Dass führt im E-Commerce schnell zu Konflikten, wenn das Geschäft aller Händler über eine zentrale Plattform abgewickelt werden soll. Schließlich erwartet der Kunde hier einheitliche Preise, die eine Gruppe ihren Händlern aber ja nicht vorschreiben darf. Damit der Kunde im Online-Shop von EP nicht verschiedene Preise für ein Produkt sieht, hat sich EP für folgende Strategie entschieden: Wer die individuelle Website eines Händlers besucht (Beispiel: EP Center Mühlacker   ), bekommt dort nur die Preise und die Angebote des jeweiligen Anbieters. Wer wiederum zunächst die übergeordnete Website EP.de   aufruft, finden im ersten Schritt dort den kompletten Produktkatalog mit Einheitspreisen. Diese werden dann allerdings immer nur von teilnehmenden Händlern angeboten. Wer sich für einen Artikel interessiert, kann einen Händler suchen, der das Produkt zu diesem Preis anbietet - alle anderen Angebote sind online gar nicht sichtbar. Den Betrieb des Online-Shops finanziert die Gruppe über die Mitgliedsbeiträge der einzelnen EP-Händler - unabhängig davon, welchen Umsatz die jeweiligen Partner über das Portal machen.
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