"Amazon Dash": Gefahr und Chance für den deutschen Online-Handel
14.07.2016
Gefahr: Amazon will wohl mehr als bequemes Shopping bieten
Amazon wiederum kann über die Buttons seine Kundenbindung stärken, Marken wiederum sind über die Dash Buttons nah beim Konsumenten, was ebenfalls zu einer höheren Kundenbindung und mehr Folgekäufen führen sollte. Schließlich ist es ja bequemer, einen Dash Button zu Hause zu drücken als im Supermarkt einzukaufen. Doch nicht nur deshalb könnte Amazon den einheimischen Händlern das Geschäft künftig spürbar erschweren, wenn man mit den Dash Buttons in Deutschland startet.Chance: Hersteller könnten künftig auch ohne Amazon verkaufen
Interessant wäre das für Hersteller mit einem Direktvertrieb, die so wiederum Amazon als Mittler ausschalten könnten - also genau das, was Amazon durch die Dash Buttons jetzt mit Google & Co. versucht. Wobei Hersteller obendrein davon profitieren könnten, dass Amazon mit seinen "Dash Buttons" einen neuen Markt schafft und damit Shopping per Knopfdruck für Hersteller etabliert. Weiterer Vorteil für Hersteller: Wer einen Drucker baut, hat vielleicht nur wenige Produkte im Sortiment. Über einen Button am Gerät kann der Hersteller dann Umsatz machen, der ihm ansonsten vielleicht verloren ginge - wenn der Kunde etwa Toner und Patronen woanders kauft. Einen Händler wie Amazon dagegen könnten Dash Buttons unter Umständen sogar Umsatz kosten. So lassen sich einzelne Produkte per Knopfdruck zwar bequemer bestellen. Gleichzeitig muss der Kunde ja aber auch nicht mehr den Online-Shop aufsuchen, wo er weitere Produkte entdecken und bestellen könnte. "Grundsätzlich ist zu hinterfragen, ob der Dash-Button die Bestellfrequenz so stark erhöht, dass die Reduzierung der Warenkorbgröße gerechtfertigt wird", verdeutlicht Amazon-Experte Aufzug. Vielleicht also bleiben die Dash Buttons in Deutschland daher doch noch länger Zukunftsmusik - auch wenn das nun bei der aktuellen Amazon-Euphorie in den Staaten ein wenig abgefahren klingt.Basis
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