TV-Spots bei Weltbild: "Spürbare Belebung des Geschäfts"

von Stephan Randler

04.01.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Weltbild   macht im neuen Jahr dort weiter, wo der Multichannel-Händler im alten Jahr aufgehört hat. So wirbt der Medien-Spezialist (Motto: "Bücher versandkostenfrei online bestellen") jetzt erneut mit einem TV-Spot   , nachdem Weltbild erst vor Weihnachten im Fernsehen zu sehen war   .
Auch der neue Weltbild-Spot (siehe Videoclip) wurde zusammen mit der PR-Agentur Ketchum Pleon und den Filmproduzenten TVT Creative Media entwickelt, die bereits beim TV-Spot vor Heiligabend beteiligt waren. Obwohl aber das gleiche Team an Bord ist, unterscheidet sich der neue Spot in einigen Punkten deutlich von seinem Vorgänger - und das sogar zum Positiven. Zur Erinnerung: Der TV-Spot vor Weihnachten konnte mich nicht restlos überzeugen, da aus meiner Sicht zuviel Potenzial verschenkt wurde   . So zeigte der Clip, wie verschiedene Personen heimlich Geschenke für Weihnachten bestellen wollten und dabei immer beinahe von ihren Liebsten ertappt wurden. Der TV-Spot lieferte dabei aber lediglich die Aussage “Jetzt heimlich Weihnachtsgeschenke bei Weltbild besorgen” – ohne einen Grund zu nennen, warum man bei Weltbild bestellen sollte. So ein Kundenvorteil wäre etwa, dass Bestellungen portofrei geliefert werden, wenn sie ein Buch enthalten   . Auch ein Hinweis auf den Weltbild-Vorteil   bietet sich an - denn Weltbild führt Lizenzausgaben von Büchern, die günstiger sind als die regulären Titel. So eine Vorteilsargumentation fehlt zwar auch im neuen TV-Spot, der in einer kurzen Version angeboten wird   (Dauer: 21 Sekunden) und in einer langen Variante verfügbar ist   (Daher: 1:06 Minuten). Dafür aber gibt es eine klare Positionierung im Clip, denn der Multichannel-Händler verspricht: "Weltbild hat die richtigen Dinge für Menschen, für die zu Hause der beste Ort der Welt ist." Wobei böse Zungen argumentieren könnten, dass so eine Aussage bitter nötig ist.

TV-Investionen zahlen sich aus: "Beworbene Produkte rasch ausverkauft"

Denn im neuen Clip werden neben Büchern und dem eBook-Reader Tolino auch Fitnessgeräte und Mixer beworben, die man vielleicht nicht im ersten Moment mit Weltbild verbindet. Ohne das Weltbild-Versprechen im Clip würde die Auswahl daher dann doch recht beliebig wirken. Gut gelöst ist dagegen in jedem Fall, dass in der Kurzversion direkt zum Start des Videoclips die Internet-Adresse Weltbild.de und die Service-Hotline eingeblendet werden - worauf man im TV-Spot vor Weihnachten leider komplett verzichtet hatte. Wer dagegen jetzt direkt bestellen will, kann den Multichannel-Händler gleich kontaktieren. In der langen Version verzichtet Weltbild dennoch leider komplett darauf, die Telefonnummer und Internet-Adresse zu zeigen. Der lange Videoclip schließt auch nicht mit der Aussage, dass man online, in der Filiale und am Telefon kaufen kann. Vielmehr gibt es den Slogan "Bücher, Medien, mehr", der nicht besonders aussagekräftig ist. Denn Bücher sind zum einen Medien, weswegen der Slogan eine Dopplung enthält. Zum anderen kann der Hinweis "mehr" nun wirklich für alles stehen, so dass kein klares Profil entsteht, welche Produkte denn man nun beim Multichannel-Händler bekommen kann. Möglicherweise ist das aber auch Kritik auf hohem Niveau. Denn bislang hat Weltbild keinen Grund zur Klage, was die jüngsten Investitionen in TV-Werbung betrifft. Im Gegenteil. Sikko BoehmGegenüber neuhandeln.de zeigt sich Weltbild jedenfalls sehr zufrieden mit der Wirkung des TV-Spots vor Weihnachten, der meiner Meinung nach ja Potenzial liegen ließ. "Es gab viel positives Feedback der Kunden, was sich nicht nur in begeisterten Kommentaren, sondern auch darin zeigt, dass die beworbenen Produkte sehr rasch ausverkauft waren", freut sich Weltbild-Geschäftsführer Sikko Böhm (siehe Foto links). Es sei zudem gelungen, die Marke Weltbild als einen kompetenten Anbieter von Büchern und Geschenken zu positionieren. Auch für den aktuell laufenden TV-Spot erhalte Weltbild "richtig positive Rückmeldungen". Nach den ersten Tagen habe man außerdem bereits "eine spürbare Belebung des Geschäfts" gesehen.
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