Nach Schweiz-Aus: Händler-Marke "Quelle" jetzt auch in Österreich offline

von Stephan Randler

14.06.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Seit wenigen Tagen ist der Online-Shop von Quelle in Österreich offline. Wer daher jetzt das entsprechende Shopping-Angebot besuchen will, wird in den Online-Shop der Schwester-Marke Universal geführt   . Dieser Universalversender gehört ebenfalls zur Unito-Gruppe   , die im Otto-Konzern bisher auch schon das Quelle-Geschäft in Österreich geführt hat. Von dieser Traditionsmarke hat sich die Otto-Tochter aber in Österreich verabschiedet, um sich beim E-Commerce in der Alpenrepublik künftig auf andere Marken zu konzentrieren.
Harald Gutschi
Unito-Chef Harald Gutschi (Bild: Unito)
Deshalb hatte die Unito-Gruppe bereits vor einigen Wochen angekündigt   , dass der Online-Auftritt von Quelle in Österreich mit dem Universal-Versand vereinigt wird. Damit konzentriert sich die Otto-Tochter nun in Österreich auf das Online-Geschäft der beiden Versender-Marken Universal   und Otto Österreich   . "Das gibt uns mehr Kraft, um in Markenstärke und in Technologie zu investieren und die Kunden besser zu betreuen", hatte gegenüber neuhandeln.de kürzlich bereits Harald Gutschi (siehe Foto) argumentiert, der als Geschäftsführer bei der Unito-Gruppe in Österreich für Marketing und Vertrieb zuständig   ist.

Quelle.de weiterhin am Markt

Ihm zufolge hatte die Unito-Gruppe mit Quelle in Österreich zwar ein "hochprofitables Geschäft" betrieben, dabei aber nicht das Umsatzniveau der Schwester-Marken Universal oder Otto Österreich erreicht. Um das Quelle-Geschäft auszubauen, hätte Unito mehr in Branding und Markenstärke investieren müssen. "Diese Marken-Investitionen sind bei Otto Österreich und Universal besser investiert", argumentiert Gutschi aber.
Quelle Österreich
Der Quelle-Shop in Österreich wurde mit dem Universal-Versand vereint (Bild: Unito)
Aus ähnlichen Gründen wurde in diesem Jahr bereits das Quelle-Geschäft in der Schweiz aufgegeben   , das ebenfalls von der Unito-Gruppe gesteuert wurde. Seitdem konzentriert sich die Otto-Tochter in der Schweiz beim Universalversand auf das Geschäft mit der Händler-Marke Ackermann   . Keine Auswirkungen hat das Quelle-Aus in Österreich und der Schweiz übrigens auf das Quelle-Geschäft in Deutschland. Der deutsche Online-Shop Quelle.de   bleibt also weiter bestehen. Gutschis Begründung: Bei Österreich und der Schweiz handelt es sich um vergleichsweise kleine Märkte, in denen eine Konzentration auf wenige Shop-Marken sinnvoll sei. In Deutschland dagegen gibt es seiner Einschätzung zufolge genug Platz für einen weiteren Universalversender wie Quelle, der neben anderen Konzernmarken wie Otto und Baur bestehen könne. Die Händler-Marke "Quelle" hatte der Otto-Konzern im Jahr 2009 vom gescheiterten Wettbewerber Arcandor übernommen. Die Unito-Gruppe betrieb in der Schweiz den Quelle-Shop seit Juni 2010, in Österreich war der Quelle-Shop im Januar 2011 gestartet. Hierzulande dagegen verantwortet die Unito-Gruppe den Online-Shop Quelle.de erst seit Mai 2013. Zuvor hatte die Otto-Gruppe ab Herbst 2011 von Hamburg aus unter Quelle.de einen Online-Marktplatz betrieben. Weil der Online-Marktplatz aber nicht in Schwung kam, wurde Quelle.de ebenfalls als Online-Händler mit eigenem Sortiment neu positioniert - und bei der Unito-Gruppe angesiedelt.
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