Kreativität

Zehn Grafikdesign-Trends für 2024

von Susan Rönisch

10.01.2024 2024 setzen Designer und Marken sich insbesondere mit Unvollkommenheit auseinander. Sie kontrastieren die immer ausgefeiltere Ästhetik generativer KI, indem sie mit dem Unperfekten experimentieren und die kreativen Grenzen erweitern. Von der digitalen, traumhaften Qualität des 3D-Hypersurrealismus bis hin zu chaotischen Stilen wie Cluttercore, digitaler Zerstörung und Graffiti-Grafiken.

 (Bild: Pixabay/ DavidRockDesign)
Bild: Pixabay/ DavidRockDesign
Welche Grafikdesign-Trends drücken Marken 2024 ihren Stempel auf? Um das herauszufinden, hat VistaPrint   das Know-how seiner internationalen Design-Community 99designs by Vista hinzugezogen und die zehn wichtigen Trends identifiziert. Patrick Llewellyn, VP of Digital and Design Services bei VistaPrint, sagt: "Das vergangene Jahr war geprägt von dem kometenhaften Aufstieg von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Mainstream. Die rasante technologische Entwicklung verändert auch die visuelle Kultur - auf spannende und mitunter beunruhigende Weise."

Die wichtigsten Designtrends 2024 im Überblick


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Zehn Grafikdesign-Trends für 2024

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1. Future Fusion:
Dieser Trend schafft eine Balance zwischen futuristischen, innovativen Designs und einem sympathisch geerdeten Gefühl. Die farbliche Bandbreite ist krass: Tiefe Braun-, Blau- und Schwarztöne bilden die Grundlage, der leuchtende Neonviolett- und Rosatöne entgegenstehen. Texturen zeichnen sich durch eine düstere Ästhetik mit glitzernden Elementen, scharfen Kanten und digitalen Schriftarten aus. Der Ansatz kombiniert das Neue mit dem Menschlichen und bietet, in der sich ständig weiterentwickelnden Technologielandschaft, einen Zugang zu den Marken.

2. 3D-Hypersurrealismus:
Durch die Mischung hyperrealistischer und surrealer 3D-Designs, abstrakter und organischer Formen, leuchtender Farben und experimenteller Schriftarten steht der 3D-Hypersurrealismus für einen mutigen Selbstausdruck sowie ein ausgefeiltes, digitales Erscheinungsbild. Ob durch lustige Maskottchen und Charaktere oder einnehmende Infografiken ? dieser Trend fördert Positivität und spielerische Kreativität.

3. Bento-Box-Grids:
Hierbei geht es um die kunstvolle Anordnung von Boxen unterschiedlicher Größe zur Positionierung von Informationen oder Grafiken. Werden die Einzelteile zusammengefügt, entsteht eine größere zusammenhängende Box, die den Fächern traditioneller japanischer Bento-Boxen ähnelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Etablierung von Informations- und visuellen Hierarchien sowie der Strukturierung von Inhalten. So lassen sich beispielsweise Webseitenbesucher anleiten, bestimmte Dinge zu tun oder Elemente können hervorgehoben werden. Es entsteht eine dynamische Möglichkeit, verschiedene Elemente auf kleinem Raum zu präsentieren.

4. Cluttercore:
Ähnlich wie der Maximalismus teilt Cluttercore das Grundprinzip der Selbstdarstellung, hebt es aber auf eine ganz neue Ebene. Der Stil lebt davon, Aufmerksamkeit bei vollem Einsatz von Exzess und Extravaganz zu erregen. Er zelebriert dicke Striche, lebendige Farben und die bewusste Überlappung von Grafiken in einem kühnen, lauten und positiven Ausdruck von Individualität.

5. Inflatable 3D:
Dieser skurrile Trend ist mit Kaugummirosa, Blautönen und schillernden Farbschemata eine Anspielung auf die Ära der 2000er Jahre. Die Gestaltung nostalgischer Wohlfühldesigns hilft Marken, eine herzliche Verbindung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen. Spritzige Schriftarten und Formen stehen im Mittelpunkt. Sie erzeugen eine verspielte und schwungvolle Designästhetik, die sich positiv auf die Stimmung jedes Betrachters auswirkt.

6. Digitale Zerstörung:
In einer Welt, in der KI zunehmend in der Lage ist, makellose digitale Kunst zu erzeugen, avanciert die digitale Zerstörung zur fesselnden Rebellion. Dieser Trend ist beeinflusst von fragmentierten, komplexen Bildern von Platinen und technischer Hardware, die in unvollkommene, faszinierende und visuell beeindruckende Kompositionen übersetzt werden. Pixelierung, gebrochene Typografie, Glitch-Effekte, verzerrte Linien, kontrastreiche Farben und leuchtende Neontöne brechen mit dem klaren, makellosen Gefühl anderer Technik-zentrierter Designtrends.

7. Freehand-Revival:
Inspiriert von dem ästhetischen Konzept Wabi-Sabi (einer Weltanschauung, die sich auf die Akzeptanz von Vergänglichkeit und Unvollkommenheit konzentriert), findet bei diesem Trend die Schönheit im Unvollkommenen, Vergänglichen und Unvollständigen statt. Er besticht durch zarte, handgezeichnete Linien, die durch analoge Töne oder komplementäre Farbtöne ein Gefühl von Harmonie und Ruhe erzeugen.

8. Anime bold:
Dieser Grafikdesign-Trend greift die charakteristischen Merkmale von Anime auf: von übertriebenen Charakteren bis hin zu ausdrucksstarker Energie und auffälligen Bildern. Was Anime Bold auszeichnet, sind die hellen und lebendigen Farben, die dem übertriebenen Anime-Stil Leben einhauchen. Die Illustrationen verwenden oft einen einzigartigen Linienstil, der den Charme handgezeichneter Kunst mit einem Cartoon-ähnlichen Stil vereint.

9. Gartenausschnitte:
Nach dem Vorbild der Natur verwendet dieser charmante Trend botanische Formen und Farben im Collagenstil. Angelehnt an die Arbeit des Künstlers Henri Matisse, entsteht der Eindruck, dass die Designs sorgfältig von Hand gefertigt wurden, wobei die Kanten leicht uneben und dadurch natürlich wirken. Displays und Technologie bestimmen inzwischen unser aller Leben. Was für eine Wohltat, von Gartenausschnitten dazu eingeladen zu werden, die beruhigende Kraft der Natur und den Charme handgefertigter Designs zu genießen.

10. Grafisches Graffiti:
Anhand der lebendigen Welt des Graffiti und der neongetränkten Energie der 80er Jahre gilt es, eine moderne Ästhetik zu schaffen. Der Trend zeichnet sich durch eine nahtlose Verbindung ganz unterschiedlicher Stilrichtungen aus: industrielle Elemente, der raue Charme des "städtischen Verfalls", aufgesprühte Texte und Symbole, Grunge und die Collage- oder Stickeralbum-Ästhetik. Das Ergebnis ist eine visuelle Explosion, die die Selbstdarstellung so feiert wie die dynamische Welt der Straßenkunst.
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