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US-Geldexperte glaubt nicht an stabile Facebook-Währung Libra

von Dominik Grollmann

26.08.2019 Ein Mitglied der US-Zentralbank glaubt nicht an eine stabile Facebook-Währung Libra. Im Gegenteil: Die Kryptowährung könne dazu führen, das Finanzsystem zu zerfasern.

 (Bild: TheDigitalArtist/pixabay)
Bild: TheDigitalArtist/Pixabay
In einem Beitrag für die Wissenschaftszeitschrift Technology Review   führt der Präsident und Leiter der US Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard , unter anderem historische Gründe an: So seien in den USA anfang des 19. Jahrhunderts 90 Prozent der Dollarmenge in Form privater Banknoten auf den Markt gebracht worden. Das Problem dabei: Die Umtauschraten unterschieden sich von Stadt zu Stadt und es ließen sich nicht einmal konkrete Gründe dafür ausmachen. Eine ähnliche Entwicklung befürchtet er durch die Einführung privater Parallelwährungen.

Bullard beeindruckt dabei auch nicht der Umstand, dass der Wert von Libra mittels eines Deckungskapitals stabilisiert werden solle. Immerhin wollen die Mitgliedsunternehmen große Summen an Dollar, Pfund, Euro und Yen hinterlegen, um den Wert des Libra abzusichern (Stablecoin). In der Geschichte hätten bereits viele Nationen versucht, ihre Währung an andere Währungen zu koppeln, um mehr Stabilität zu erzielen. Dabei versprechen nationale Zentralbanken, eine fixe Summe der heimischen Währung in Dollar zu tauschen. Solche Systeme hätten jedoch in der Vergangenheit oft versagt, argumentiert Bullard. Auch in sehr großen Volkswirtschaften.
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