Kanalintegration

Erst ein Viertel der Unternehmen besitzen integrierten Omnichannel

von Joachim Graf

31.03.2023 Die Anzahl der von Unternehmen im Kundenkontakt genutzten Kommunikationskanäle wächst und ihr Zusammenspiel geht voran, aber es gibt noch viel Entwicklungspotential bei der Umsetzung eines echten Omnichannel-Ansatzes. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Report.

Alle Kanäle integrieren erst 28 Prozent der deutschen Unternehmen (Bild: Unsplash/Pixabay)
Bild: Unsplash/Pixabay
Alle Kanäle integrieren erst 28 Prozent der deutschen Unternehmen
Der Länderbericht "Die Omnichannel-Reise in Deutschland" legt ein von IDG entwickeltes Reifegrad-Modell zugrunde, das vier Phasen von Single Channel über Cross- und Multichannel bis zu Omnichannel umfasst. Danach haben erst 28 Prozent der deutschen Unternehmen die Omnichannel-Phase erreicht, in der alle Kanäle und ihre Daten im gesamten Unternehmen integriert sind, so dass Kunden ein einheitliches Erlebnis geboten wird. Die Mehrheit befindet sich in der Cross-Channel-Phase (47 Prozent), 24 Prozent haben neue digitale Kanäle erschlossen, aber noch nicht miteinander verbunden (Multichannel) und ein kleines Feld von zwei Prozent der Unternehmen bedienen ausschließlich einen Kanal (Single-Channel).

Von der Angebotsvielfalt zur Strategie

Nachdem die pandemiebedingte Beschleunigung der Digitalisierung auch zu einer verstärkten Nutzung neuer digitaler Kommunikationskanäle im Kundenservice geführt hat, ist es für Unternehmen jetzt an der Zeit, die Kanalstrategie zu ordnen und zu strukturieren, so die AutorInnen. Zusätzlich setzen Entwicklungen wie die derzeitige Unsicherheit durch die geopolitische Instabilität, der Umsatzrückgang im Einzelhandel und die steigende Inflation Unternehmen bei der Ertragssicherung unter Druck.

Allen Branchen ist gemeinsam, dass die Customer Journey immer wichtiger wird. Kommunikationskanäle spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den sich wandelnden Kunden zu verstehen, den in den letzten Jahren gewonnenen digitalen Schwung aufrechtzuerhalten und das Angebot an die neuen Bedürfnisse und Konsumgewohnheiten anzupassen. Das betrifft zum einen das Angebot als solches, von traditionellen Kanälen wie Voice und E-Mail oder den interessanterweise wieder wachsenden SMS-Kanal bis hin zu verschiedenen Messaging-Applikationen mit wachsender Verbreitung. So sieht IDG bei der Verbreitung von Webchat, der der wachsenden Vorliebe der Kunden für eine schnelle Kommunikation insbesondere über Mobilgeräte entgegenkommt, für 2023 ein Wachstum von 30 auf 40 Prozent.

Die Einführung eines Kanals allein reicht jedoch nicht, denn für KundInnen ist ein neuer Kanal mehr als nur ein Kommunikationsmittel. Sie erwarten dadurch auch eine Verbesserung, sei es Hilfestellung über den eigenen Lieblingskanal, Antworten in Echtzeit, Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit oder eine Service-Innovation. Der Schlüssel, um diese Erwartungen zu erfüllen, ist ein geeigneter Kanal-Mix und die entsprechende Integration aller Kanäle und Daten.


Der IDG-Report "Die Omnichannel-Reise in Deutschland" kann kostenfrei per E-Mail bei Infobip angefordert werden: marketing@infobip.com
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