Branchenvergleich

Logistiker sind KI-Champions

von Sebastian Halm

10.10.2022 Bereits jedes fünfte Logistikunternehmen in Deutschland (22 Prozent) setzt Künstliche Intelligenz ein, weitere 26 Prozent planen dies oder diskutieren darüber.

 (Bild: cegoh auf Pixabay)
Bild: cegoh auf Pixabay
Das zeigt eine repräsentative Befragung unter mehr als 400 Logistikunternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland, die vom Digitalverband Bitkom   in Auftrag gegeben wurde. Damit ist die Logistik beim Thema KI der deutschen Gesamtwirtschaft deutlich voraus. Zum Vergleich: Über alle Branchen hinweg nutzen lediglich neun Prozent der Unternehmen KI. Für die Zukunft geht mehr als die Hälfte der Logistikunternehmen (58 Prozent) davon aus, dass Künstliche Intelligenz weit verbreitet sein und viele Aufgaben in der Logistik übernehmen wird, etwa die Planung von Routen oder die Vermeidung von Leerfahrten.

Logistikbranche sieht sich als digitaler Vorreiter

In der Logistikbranche schätzt sich die Mehrheit der Unternehmen (56 Prozent) als Vorreiter beim Thema Digitalisierung ein - in der Gesamtwirtschaft sind es im Vergleich nur 32 Prozent. Die meisten Unternehmen beschäftigen sich mit einer ganzen Vielfalt technologischer Lösungen. Weit verbreitet ist etwa Cloud Computing: Fast sieben von zehn Unternehmen (68 Prozent) setzen Cloud Computing in der Logistik ein. Sechs von zehn nutzen IoT-Anwendungen oder Sensortechnologien (61 Prozent) sowie Warehouse Management Systeme (59 Prozent). Smartphones oder Tablets werden in 56 Prozent der Logistikunternehmen verwendet und Big Data und Analytics kommen in 41 Prozent zum Einsatz. Genauso viele nutzen digitale Marktplätze (41 Prozent). Digitale Zwillinge sind weniger verbreitet: Erst jedes siebte Unternehmen (14 Prozent) nutzt sie, aber jedes vierte (25 Prozent) plant oder diskutiert den Einsatz. Weiterhin beschäftigt sich jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) mit Robotik und jedes neunte (11 Prozent) nutzt Roboter bereits. Intelligente Regale (6 Prozent) und Drohnen (4 Prozent) finden hingegen kaum Anwendung. Ein Viertel plant ihren Einsatz oder diskutiert aber darüber (jeweils 26 Prozent).
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