Konsumverhalten

Prognose: In der Vorweihnachtszeit wird gespart

von Dominik Grollmann

11.10.2023 Fast drei Viertel der deutschen Verbraucher (73 Prozent) planen, ihre Ausgaben während der Hochsaison zu reduzieren, gegenüber 62 Prozent im Jahr 2022. Die Inflation bleibt für 40 Prozent der befragten Bürger die größte Sorge für das letzte Quartal 2023.

 (Bild: Pixabay / Viscious-Speed)
Bild: Pixabay / Viscious-Speed
Das Konsumverhalten im Deutschen wird sich im letzten Quartal 2023 im Vergleich zu den Vorjahren dramatisch verändern. So sagen fast drei Viertel der Deutschen (73 Prozent), dass sie ihre Ausgaben während der Hochsaison 2023 reduzieren werden. Das zeigt eine Studie der Einzelhandelsberatung Retail Economics   , die im Auftrag von Packlink   und Metapack   veröffentlicht wurde. Die Daten wurden durch Umfragen unter rund 8.000 Haushalten und 2.000 Online-Händlern in acht Ländern erhoben.

Preview von Wirtschaftliche Sorgen der Verbraucher Q4/2023

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Mehr als neun von zehn (91 Prozent) der deutschen Verbraucher sind besorgt über die wirtschaftliche Lage, so dass die Vorweihnachtszeit auch dieses Jahr wieder von Vorsicht und Sparmaßnahmen geprägt sein wird. Ähnlich wie Ende letzten Jahres ist die Inflation mit 40 Prozent die größte Sorge der Deutschen, weit mehr als fehlende Ersparnisse (17 Prozent) oder höhere Zinsen (12 Prozent).

Vor diesem Hintergrund bleibt die Absicht, die Ausgaben einzuschränken, hoch. Mehr als drei Viertel (73 Prozent) planen, ihre Ausgaben in Q4 einzuschränken - ein Anstieg im Vergleich zu 62 Prozent im Jahr 2022. Dieses Ergebnis zeigt sich in allen Einkommensschichten. Zwar gaben unter den Befragten mit niedrigem Einkommen die meisten (78 Prozent) an, dieses Jahr zu sparen, aber auch bei mittleren (74 Prozent) oder hohem Einkommen (64 Prozent) wollen weitaus mehr als die Hälfte ihre Ausgaben reduzieren.

Preview von Sparabsichten der Verbraucher in Q4/2023

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Marktplätze: beliebtester Kanal der Deutschen

Marktplätze sind der unangefochtenen Spitzenreiter beim Online-Shopping der Deutschen: 57 Prozent der Käufer geben an, Marktplätze (zum Beispiel Amazon) am liebsten zu nutzen, während 36 Prozent Einzelhändler-Webseiten nutzen und 26 Prozent spezialisierte Marktplätze (zum Beispiel Etsy, Kleinanzeigen) präferieren. Der viel besprochene Social Commerce kommt in Deutschland jedoch scheinbar nicht in Schwung - nur sieben Prozent nutzen Kanäle wie Instagram und TikTok zum Shoppen.

Für die Verbraucher hat die Nutzung dieser Plattformen gegenüber den Websites von Marken oder Einzelhändlern in erster Linie wirtschaftliche Vorteile. 46 Prozent nennen die wettbewerbsfähigsten Preise und Angebote als Hauptanreiz für ihren Einkauf, während 41 Prozent den einfachen Produktvergleich schätzen. Die Möglichkeit, Bewertungen zu lesen, ist ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Vorteil, der von 32 Prozent genannt wird.

Matthew Trattles von der Packlink- und Metapack-Muttergesellschaft Auctane sagte: "Die unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen veranlassen viele Haushalte dazu, ihre Budgets zu reduzieren und unterschiedliche Kanäle zu erkunden, sowohl online als auch offline, um Geld zu sparen. In diesem Sinne wird erwartet, dass Marktplätze und der Second-Hand-Handel eine entscheidende Rolle für die Verbraucher spielen, die nach Angeboten und Flexibilität suchen. Zweifelsohne verändert sich die E-Commerce-Landschaft und die Omnichannelisierung wird zum Gebot der Stunde. Trotz der Zurückhaltung beim Einkaufen suchen die Verbraucher zunehmend nach bequemen und reibungslosen Einkaufserlebnissen."

Online vs. Stationär: die meisten Deutschen nutzen Mischform

Das Internet bleibt für die Deutschen nach wie vor der bevorzugte Vertriebsweg ist und der Trend zum Einkaufen im stationären Handel scheint in diesem Jahr etwas zurück zu gehen: 58 Prozent der Verbraucher planen, die meisten (37 Prozent), wenn nicht sogar alle (21 Prozent) ihrer Einkäufe in der Peak Season online zu tätigen. Ausschließlich in physischen Geschäften kaufen nur 20 Prozent, ein Rückgang um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wählen die meisten (60 Prozent) Verbraucher jedoch eine Mischform, mit Käufen in physischen Geschäften sowie online.
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