Drogerie-Inhaber Rossmann fordert Strafsteuer für den Onlinehandel
02.08.2021 Pünktlich zum Sommerloch ein Wiedergänger: Drogerie-Unternehmer Raoul Roßmann fordert, dass der Onlinehandel für die leeren Innenstädte bezahlen soll.
Mit "Hürden für den Onlinehandel" werde der Strukturwandel im Handel eine Zeit lang gebremst, sodass die stationären Händler mehr Zeit bekämen, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen. Die von ihm vorgeschlagene Bestrafung derjenigen, die sich frühzeitig digitalisiert haben - zugunsten der digitalen Nachzügler - sei "eine radikale Lösung", räumte er ein. Aber es sei die einzige, "die uns davor bewahrt, Milliarden in die Innenstädte zu pumpen, beispielsweise um künstlich Mieten zu reduzieren". Ein Engagement der Rossmann-Kette zur Aufwertung der Innenstädte schlug er hingegen nicht vor.
Rossmanns Statement ist nicht der erste Vorstoß in Richtung ECommerce-Zwangsabgabe zur Rettung der Innenstädte. Er taucht immer wieder auf: Bremens SPD-Bürgermeister Andreas Bovenschulte hatte im Februar 2021 in einem Interview eine Sondersteuer für den Online-Handel gefordert. Im Dezember 2020 hatten CDU-Bundestagsabgeordnete eine Paketabgabe für den Onlinehandel gefordert. Die Abgabe solle bei Onlinehändler erhoben und ans Finanzamt abgeführt werden. Die Autoren des Papiers waren der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Andreas Jung , der für Finanzpolitik zuständig ist, sowie Christian Haase , der kommunalpolitische Sprecher der Fraktion (beide CDU ). In einem Beitrag der SPD -Zeitschrift Vorwärts wurde von einer Abgabe in "einer Bandbreite von 3 bis 30 Euro pro Sendung" gesprochen.
Und im September 2020 hatten auch die Grünen die "Marktmacht" des Onlinehandels begrenzen wollen. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hatte beklagt , die Marktmacht des Onlinehandels gegenüber dem stationären Handel sei so ungleich verteilt, "dass wir finden, hier muss Regulierung hergestellt werden". Zur Begrenzung dieser Marktmacht hatten die Grünen Aktionen des Bundeskartellamts und eine Digitalsteuer vorgeschlagen. Christoph Wenk-Fischer , Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel , hatte den Vorstoß der Grünen damals hart kritisiert: "Wer den Onlinehandel nur auf Plattformen reduziert, verkennt die Vielfalt des E-Commerce mit zahlreichen Angeboten aus dem Mittelstand und Chancen für bislang nur stationäre Handelskonzepte".
Basis
Die kostenfreie Mitgliedschaft auf neuhandeln.de
- Kostenfrei
- Wöchentlicher Newsletter
- Zugriff auf Beiträge exklusiv nur für Mitglieder
- Teilnahme an Webinaren und virtuellen Kongressen
- Kostenloser Eintrag im Dienstleister-Verzeichnis
- Vier Wochen lang zum Test die Print-Ausgabe des Versandhausberaters frei Haus
Premium
Versandhausberater, der Premium-Dienst von neuhandeln.de:
- Sofort Zugriff auf alle Premium-Inhalte online
- Wöchentlich neue Exklusiv-Studien und Analysen
- Zugriff auf das gesamte EMagazin-Archiv
- Freitags die aktuelle Versandhausberater-Ausgabe als E-Magazin und gedruckt per Post
- 194,61 Euro pro Quartal (zzgl. MwSt)
97,31 Euro (zzgl. MwSt)*
Top-Deal!
PremiumPlus
Das Marketingpaket macht Ihr Unternehmen für über 15.000 E-Retailer sichtbar.
- Alle Leistungen der Premium-Mitgliedschaft
- Umfassender Eintrag als Dienstleister im Dienstleister-Verzeichnis
- Bevorzugte Platzierung in Suchergebnissen
- Alle Platzierungen hervorgehoben mit Firmenlogo
- Unternehmens-Einblendung unterhalb thematisch relevanter Beiträge
- Whitepaper veröffentlichen
- Pressemitteilungen veröffentlichen
- Gastbeiträge veröffentlichen
- Referenzkunden pflegen
- 995 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt)
497,50 Euro (zzgl. MwSt)*
*Der rabattierte Preis gilt für die erste Bezugsperiode. Danach setzt sich die Mitgliedschaft zum regulären Preis fort, wenn sie nicht vor Ablauf gekündigt wird. Premium: 3 Monate/194,61 Euro, PremiumPlus: Jahr/995,00 Euro, Enterprise: Jahr/1998 Euro, jeweils zzgl. Mwst.