Logistik: Lieferketten sind für Shops meist unsichtbar

von Sebastian Halm

17.05.2022 Lediglich 20 Prozent der Verlader (also Einzelhändler und Hersteller und andere Versender) verfügen über eine lückenlose Visibilität ihrer Lieferketten über alle Regionen und Verkehrsträger hinweg. Stand heute ist eine vollständige Abdeckung leider die Ausnahme und nicht die Regel.

 (Bild: Karstadt Warenhaus GmbH)
Bild: Karstadt Warenhaus GmbH
Visibilität in Echtzeit wird für Transportunternehmen immer mehr zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal und gehört laut Studienergebnissen zu den drei wichtigsten Kriterien bei der Auftragsvergabe - noch vor Faktoren wie Kundenservice, Sicherheit, geografische Abdeckung und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus betrachten 57,4 Prozent der Verlader diese Aspekte als Voraussetzung dafür, dass sich ein Transportunternehmen überhaupt erfolgreich um Aufträge bewerben kann. Über 98 Prozent halten sie für einen wichtigen Bestandteil des Ausschreibungsverfahrens.

In einem post-pandemischen, technologiegestützten Lieferkettenumfeld sind Frachtführer mit einem durchgängig hohen Leistungsniveau für Verlader attraktiver, die Wert auf eine widerstandsfähige und zuverlässige Lieferkette legen. So betrachten Verlader eine Pünktlichkeitsquote von knapp unter 72 Prozent als suboptimal und setzen damit einen wichtigen Maßstab, an dem sich die Frachtführer messen lassen müssen. Erreicht ein Transportunternehmen diesen Schwellenwert nicht, besteht die Gefahr, dass sich die Verlader nach alternativen Partnern umsehen, die auch unter widrigen Bedingungen eine konstante Leistung erbringen.

Transport Intelligence (Ti)   hat in Zusammenarbeit mit project44   , Anbieter für Supply Chain Visibility, mehr als 200 Einzelhändler, Hersteller und andere Verlader befragt.
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